Oberösterreich

Schmuggler versteckten Koks in Schlüssel-Anhängern

Mega-Schlag gegen einen Drogenring! 200 Kilo Koks um 16 Mio. € wurden laut Polizei nach Österreich geschmuggelt. Der Haupttäter soll aus Linz kommen. 

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Die Schmuggler versteckten das Kokain sogar in kleinen Trommeln.
Die Schmuggler versteckten das Kokain sogar in kleinen Trommeln.
LPD OÖ

Zwischen Bananen, in Überraschungseiern, ja sogar in Muscheln haben Zollfahnder schon Rauschgift gefunden. Doch diese Schmuggler zeigten sich dann doch noch um eine Spur kreativer.  

Denn wie die Pressestelle der OÖ-Polizei jetzt in einer Aussendung berichtet, sollen mehrere Männer Kokain aus der Dominikanischen Republik in kleinen Trommeln nach Österreich geschmuggelt haben. Und das über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Laut Polizei kamen in all den Jahren 200 Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 16 Millionen Euro zusammen. Der Großteil fand den Weg nach Österreich. Die Drogen wurden aber auch nach Italien, Spanien und in die USA geschmuggelt. 

 Heimische Ermittler haben nach akribischen Ermittlungen mutmaßliche Mittäter, darunter den für Österreich zuständigen Drahtzieher, und Abnehmer aus dem Großraum Linz und Wien ausgeforscht. Acht Personen sind in U-Haft.

Laut Aussendung der Polizei-Pressestelle am Mittwoch wurde der 30-jährige mutmaßliche Haupttäter, er saß auch in Österreich bereits wegen Drogenhandels in Haft, bereits im April dieses Jahres am Flughafen in Mailand festgenommen. Der Österreicher mit dominikanischen Wurzeln organisierte ab Ende 2017 die Drogen-Lieferungen mit Familienangehörigen in der Dominikanischen Republik.

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    Die kleinen Trommeln mit Koks waren auch als Schlüsselanhänger getarnt.
    Die kleinen Trommeln mit Koks waren auch als Schlüsselanhänger getarnt.
    LPD OÖ

    Dort wurde das Kokain gepresst und in Gegenständen des täglichen Gebrauchs versteckt – unter anderem eben in den besagten kleinen Trommeln. Diese kamen per Post oder mit bezahlten Kurieren. Diese erhielten 3.000 bis 4.000 Euro für einen Koffertransport nach Österreich und in andere Länder.

    Im Jahr 2019 fanden Zollfahnder am Wiener Flughafen bei einer aus der Dominikanischen Republik einreisenden Person 1,4 Kilogramm Kokain. Diese waren in den Gestängen ihrer Koffer versteckt. Und zwei Jahre danach, im März 2021, wurde am Flughafen Leipzig (GER) eine Postsendung aus der Dominikanischen Republik sichergestellt, in der kleine, mit Drogen gefüllte Trommel-Schüsselanhänger waren. Dieses Paket war übrigens an einen Abnehmer in Linz adressiert.

    17 Wohnungen durchsucht

    Mitglieder des Rings nahmen die Kokainlieferungen entgegen, sorgten danach für einen gewinnbringenden Verkauf. Der Gewinn wurde in unverdächtigen kleinen Teilbeträgen in die Dominikanische Republik überwiesen oder von in Österreich angeworbenen Landsleuten bei Heimaturlauben mitgenommen, schreibt die Polizei.

    Alleine heuer durchsuchten die Ermittler Wohnungen von 17 Verdächtigen. Dabei fanden sie ein halbes Kilogramm Kokain und andere Drogen, mehr als 40 Smartphones und einige Tausend Euro Bargeld. Sie vernahmen rund 100 Personen, sichteten 200.000 Fotos und werteten 15.000 Audio- und Videodateien aus. 

    Erschreckend: Unter den Großabnehmern befand sich laut Polizei auch eine Linzer Kinderpsychologin. Innerhalb von fünf Jahren soll sie zwei Kilo Kokain erworben haben.

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