Österreich

Schnabl als SP-Kandidat für NÖ-Wahl präsentiert

Heute Redaktion
Teilen

Jetzt ist es offiziell! Ex-Polizist Franz Schnabl wird Spitzenkandidat der SPÖ NÖ bei den Landtagswahlen 2018 und übernimmt den Landesparteivorsitz.

Der Andrang war bei der am Freitag angesetzten Pressekonferenz groß. Was in den letzten Tagen schon die Runde machte, ist jetzt offiziell. Franz Schnabl (58) wird die SPÖ NÖ in die Landtagswahlen 2018 führen und als Landesparteivorsitzender Matthias Stadler ablösen.

Mit 100 Prozent

Schnabl wurde mit hundertprozentiger Zustimmung gewählt. "Ich bin überwältigt", sagte er. "Von diesem Tag geht eine Kraft aus, durch die in Niederösterreich begonnen wird, neu zu denken." Die Ziele der Partei sind klar gesteckt: Die SPÖ will in Niederösterreich die Gunst der Stunde nützen und der Volkspartei den Rang ablaufen.

"Wir wollen in diesem Land eine bestimmende Kraft bei den nächsten Wahlen sein. Ich halte nach der Ära Pröll einen Neuanfang für möglich", so Schnabl. Prozentsätze wollte man keine nennen, aber auf jeden Fall soll die absolute Mehrheit der VP gebrochen werden.

Arbeit und Sicherheit

Gelingen soll das mit zwei Kernthemen. Einerseits Arbeitsplätze, andererseits Sicherheit, auch in Bezug auf soziale Absicherungen. Der neue rote Spitzenkandidat will aber auch mehr Fairness in der Politik. "Mir ist wichtig, dass Ideen von politischen Mitbewerbern nicht mehr ignoriert werden. Außerdem will ich für die Wahlen ein Fairnessabkommen, das verhindert, dass im Wahlkampf nur Ängste geschürt werden."

Zur Person
Franz Schnabl wurde am 14. Dezember 1958 in Neunkirchen geboren. Er war zuletzt im Personalvorstand bei Magna International Europe und als Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs tätig. Zuvor war er von 1999 bis 2002 Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache.

Für die Präsentation kam auch Bundeskanzler Christian Kern (SP) nach St. Pölten. "Niederösterreich ist für die gesamte SPÖ ein Schlüsselbundesland. Wir wissen, dass die Volkspartei hier ein starker Gegner ist, aber die Karten sind neu gemischt", so der SPÖ-Chef.

Viel Lob

Dass Schnabl für die Aufgaben ausgewählt wurde, hat für Kern auch private Hintergründe. Der gebürtige Neunkirchner Schnabl wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und schaffte es in den Vorstand einen Weltunternehmens (Magna International). "Wir wollen Politiker in der SPÖ, die es geschafft haben, allein durch ihre Arbeit und ihren Intellekt in Spitzenpositionen zu kommen", sagte Kern.

Vorschusslorbeeren gab es auch von Vorgänger Matthias Stadler: "Wenn sich so eine Person entscheidet in die Politik zu gehen, dann ist das ein klares Zeichen an die Bevölkerung." Stadler selbst will Schnabl bestmöglich unterstützen. "Ich werde in Zukunft ein Garant für eine starke rote Landeshauptstadt sein", so der St. Pöltner Bürgermeister.

(min)