Schnabl mit 98,8 Prozent zum SPNÖ-Chef gewählt

Tosender Applaus von 480 Delegierten des außerordentlichen Landesparteitages der SPÖ Niederösterreich im VAZ St. Pölten für den Ex-Polizisten Franz Schnabl (58). Er konnte 98,8 Prozent der Delegierten überzeugen und tritt die Nachfolge von St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler als Landesparteichef an. Er wird auch als Spitzenkandidat der SPÖ für die Landtagswahl 2018 antreten.

Mit feuchten Augen hielt der ehemalige Wiener Polizeigeneral und zuletzt jahrelanger Magna-Manger seine Dankesrede. „Wir sind die politische Alternative für dieses wunderbare Land", weiß Schnabl. Die Ziele der Partei sind klar gesteckt: Die SPÖ will in Niederösterreich die Gunst der Stunde nützen und der Volkspartei den Rang ablaufen. Zu seinem Vorgänger Matthias Stadler meinte er: „Niederösterreich hat ein rotes Herz und wird ein rotes Land werden."

Ebenfalls anwesend beim Landesparteitag war SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern. "Ein Tag wie dieser sei ein Tag des Neubeginns und der Orientierung für die Zukunft", so Kern. In Hinblick auf die Landtagswahl meinte er: "Die SPÖ werde darauf schauen, dass die „wahren Leistungsträger ihren gerechten Anteil bekommen" - etwa Arbeiter, Polizisten oder Laborangestellte."

Der bisherige Vorsitzende Matthias Stadler hielt sein Statement in Bezug auf die Landtagswahl sportlich: „Wir müssen auch in Niederösterreich dafür sorgen, dass, wenn ich beim Fußball bleibe, die schwarzen oder vielleicht auch türkisen Titelverteidiger die Chance auf eine absolute Mehrheit nicht mehr haben."

(hot)