Schnee auf den Bergen, doch Altweibersommer kommt

Die hochsommerlichen Tage sind gezählt, mittlerweile muss man sich mit jahreszeitlich entsprechenden Temperaturen begnügen. Zum astronomischen Herbstbeginn am Mittwoch erreicht eine Kaltfront mit einem Schwall kühler Luft den Alpenraum. Im Zusammenhang mit einem Tief über Italien stellt sich laut Wetterdienst UBIMET vorübergehend nass-kühles Wetter ein, auf den Bergen wird es zum ersten Mal richtig winterlich, wie die Bilder der Panoramacams zeigen. Doch: Der Altweibersommer kommt am Wochenende und es war der wärmste Sommer aller Zeiten!

Um exakt 10:21 Uhr war der Sommer offiziell vorbei. Die Sonne steht senkrecht über dem Äquator und es herrscht überall Tagundnachtgleiche. Nachdem in der letzten Woche noch hochsommerliche Rekordtemperaturen registriert wurden, erinnert sich das Wetter mittlerweile an die vorherrschende, kühlere Jahreszeit. Nach einem in der Osthälfte noch freundlichen und angenehm temperierten Dienstag mit bis zu 24 Grad erreicht uns zur Wochenmitte eine Kaltfront.

UBIMET-Meteorologe Clemens Teutsch-Zumtobel: „Von West nach Ost liegen die Temperaturen zwischen 9 und 20 Grad.“ Ab Donnerstag beruhigt sich das Wetter wieder, zunächst geht es aber bei 9 bis 18 Grad recht kühl weiter.

Wintereinbruch auf den Bergen

Mit im Gepäck hat die Kaltfront polare Luftmassen, gleichzeitig versorgt uns ein Tief über Oberitalien auch noch mit feuchter Mittelmeerluft. „Auf den Bergen kommen 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee zusammen. Winterlich wird es dabei besonders in den Nord- und Zentralalpen in Lagen oberhalb von etwa 1400 bis 1600 Meter, je nach Intensität kann es sogar noch etwas tiefer herabschneien.“

Auf höher gelegenen Passstraßen sind winterliche Fahrbedingungen möglich. Aber auch im Flachland bleiben die Temperaturen verhalten, mehr als 9 bis 16 Grad sind meist nicht zu erwarten, nur im Osten und Südosten erreichen die Temperaturen knapp die 20-Grad-Marke. Noch kühler verläuft dann der Donnerstag, die Höchstwerte kommen nicht über 9 bis 18 Grad hinaus.

Altweibersommer im Anmarsch

Die Kaltfront zur Wochenmitte beeinflusst unser Wetter aber nicht nachhaltig, bereits am Donnerstag nimmt der Hochdruckeinfluss von Westen her zu. Große Temperatursprünge darf man sich vorerst aber nicht erwarten und auch mit der Sonne müssen wir uns noch etwas gedulden.

„In den Wetterkarten baut sich ab dem Wochenende ein mächtiges Hoch über Mitteleuropa auf. Das könnte uns bis weit in die nächste Woche hinein ruhiges Wetter bescheren. Der Altweibersommer steht sozusagen vor der Tür“, so die UBIMET-Prognose.

2015 wärmster Sommer aller Zeiten?

Wochenlange Gluthitze im Sommer und der milde Winter davor könnten das heurige Jahr zum Hitzekaiser in der 135-jährigen Geschichte der Wetteraufzeichungen machen. Die US-Klimabehörde NOAA verzeichnete in den bisherigen acht Monaten bereits sechs mit neuen Temperaturrekorden. In Österreich leiden darunter vor allem die Gletscher.