Österreich

Schnee-Chaos: In Wien und NÖ steht alles

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:43

Schon am Sonntag ging es los, als plötzlich Busse in Wien stecken blieben und es kein Weiterkommen mehr gab. Am Montag verspäteten sich Tausende Wiener am Weg in die Arbeit, Schule und Uni. Dichtes Schneegestöber brachte den Verkehr fast zum Erliegen. Egal, ob mit Auto oder den Öffis, die Sicht ist schlecht, die Straßen glatt, der Verkehr im Schleichtempo unterwegs. 1.300 Einsatzkräfte waren am Montag am Schnee-Räumen.

Schon am Sonntag ging es los, als und es kein Weiterkommen mehr gab. Am Montag verspäteten sich Tausende Wiener am Weg in die Arbeit, Schule und Uni. Dichtes Schneegestöber brachte den Verkehr fast zum Erliegen. Egal, ob mit Auto oder den Öffis, die Sicht ist schlecht, die Straßen glatt, der Verkehr im Schleichtempo unterwegs. 1.300 Einsatzkräfte waren am Montag am Schnee-Räumen.

Wenn Sie am Montag zu spät dran sind, machen Sie sich keine Sorgen, halb Österreich geht es ähnlich. Wer in Wien auf einen Bus oder die Straßenbahn warten muss, braucht extra dicke Kleidung, denn die Intervalle von üblicherweise zirka fünf Minuten können sich im dichten Schneetreiben vervielfachen.

Ist das Vehikel dann endlich da, geht es auf glatten, verschneiten Straßen im Schneckentempo weiter. Selbst die U4 muss derzeit oftmals innehalten, um das Wetter zu verdauen. "Wir haben die volle Schneealarmstufe ausgerufen", sagte ein Sprecher der Wiener Linien. "250 Leute sind im Einsatz."

Falsch parkende Autos blockieren Bims

Die Wiener Linien bitten die Autofahrer, ihre Fahrzeuge trotz Schnees neben den Gehsteigen richtig zu parken, weil sonst die Straßenbahnen keine Chance haben, durchzukommen. Mitarbeiter der Wiener Linien versuchen, Haltestellenbereiche und Zugänge zu U-Bahn-Stationen von Schnee zu befreien oder verstopfte Weichen wieder funktionsfähig machen. Trotzdem braucht man am Montag viel Geduld, um von A nach B zu kommen.

1.300 Mitarbeiter der MA 48 im Einsatz

Die Arbeiter der MA 48 sind im Dauereinsatz. 1.300 Mitarbeiter sind mit 350 Fahrzeugen unterwegs, um der Schneemassen Herr zu werden. Die MA 48 kümmert sich in Wien um 2.800 Kilometer Straße. Für Autobahnen und Schnellstraßen ist die Asfinag zuständig. Die Verantwortung für die Betreuung der Gehsteige liegt zwischen 6.00 und 22.00 Uhr beim Eigentümer von Haus oder Grundstück.

Autobahnen gesperrt (A1, A21), Autofahrer aufgepasst!

Auch mit dem Auto kommt man nicht schneller voran. Außerhalb von Wien wurde in Niederösterreich ein Teil der Westautobahn (A1) gesperrt, um dem Schneepflug die Arbeit zu ermöglichen. Zwischen Ybbs und , dürfen Autos zeitweilig nicht fahren. Auf kleineren Straßen ist die Verkehrslage prekär, äußerste Vorsicht ist geboten.

Auch auf der A21, der Wiener Außenringautobahn zwischen Alland und Hochstrass, steht der Verkehr. Die Asfinag hat ein generelles Lkw-Fahrverbot in beiden Richtungen verhängt. Im betroffenen Streckenabschnitt kommt es zu massiven Verzögerungen und teilweise zu komplettem Stillstand.
AK verweist auf Dienstverhinderungsgrund

Könne jemand aufgrund von Schneechaos nicht pünktlich oder gar nicht zur Arbeit kommen, so liege ein sogenannter Dienstverhinderungsgrund vor, der das Zuspätkommen bzw. Fernbleiben rechtfertige. Das gelte jedoch nur, "wenn alles Zumutbare unternommen wurde", um trotzdem pünktlich bzw. überhaupt zu erscheinen, erinnerte die Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ) am Montag aus aktuellem Anlass.

Arbeitnehmer seien etwa verpflichtet, früher aufbrechen, um trotz ungünstiger Verhältnisse (pünktlich) zur Arbeit zu erscheinen, hieß es in einer Aussendung. Ob eine Maßnahme zumutbar sei, werde im Einzelfall geprüft. Ein gesunder Arbeitnehmer werde etwa einige Kilometer zu Fuß zur Arbeit gehen können, wenn die Fahrt mit dem Auto bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln nicht möglich sei. Erinnert wurde seitens der AKNÖ außerdem an die Verpflichtung, dem Arbeitgeber umgehend zu melden, dass man nicht rechtzeitig da sein werde.

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