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Schneeberger: "Wiener Neustadt kann sich nur selber ...

Heute Redaktion
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Keine Angst schüren und auch keine heile Welt simulieren: Das ist der schwierige Spagat, den die Wr. Neustädter Stadtführung derzeit schaffen muss. Als Landespolitiker und NÖVP-Klubchef will Klaus Schneeberger keine Etzes über den Gartenzaun geben, als Vollblut-Wr. Neustädter spricht er aber dennoch gerne über seine Stadt.

Alle kämpfen mit dem Budget, aber es kann sich jeder nur selber helfen, bringt Klaus Schneeberger den Jammer um das liebe Geld auf den Punkt. Der Stadt geht es schlecht, das könne keiner schön reden, aber in schlechten Zeiten müssen Alternativen her. Da reicht es nicht, nur nach mehr Geld zu rufen. Wenngleich Schneeberger versteht, dass auf Stadtchef Bernhard Müller enormer Druck lastet. Wer aber soll an eine Stadt glauben, wenn sich die Führung selbst aufgibt?

Im Interview lässt der Ex-Vizebürgermeister (bis 2000) mit einer ganz neuen Idee zur Entlastung von Statutarstädten wie Wr. Neustadt und Krems aufhorchen: Bezirksverwaltungsaufgaben (etwa Wasserrecht und Betriebsanlagengenehmigungen) könnten möglicherweise an das Land abgegeben werden. Dafür bräuchte man erst neue gesetzliche Grundlagen, aber es wäre ein kreativer Ansatz, den das Land von sich aus sicher nicht vorschlagen wird. Für die Bevölkerung würde es keinen Unterschied machen, ob sie zum Magistrat oder zur Bezirkshauptmannschaft geht. Freilich wäre dies ein Machtverlust für die Stadt, aber: Was nützt Macht, wenn kein Geld mehr da ist?
Schneeberger zu Gerüchten über eine Rückkehr in die Kommunalpolitik: Wr. Neustadt ist das Spielfeld von Stocker und Müller. Ich trete 2013 mit Erwin Pröll im Land an.

Astrid Heinz