Zuerst mussten die Westösterreicher lange auf den Schnee warten, jetzt wurden die Tiroler und Vorarlberger kräftig eingeschneit. Auf höher gelegenen Straßen blieben LKWs hängen. Der Verkehr kam zum Erliegen. Am Mittwoch sollen noch einmal 40 Zentimeter Neuschnee fallen.
Da hat es Frau Holle gar zu gut gemeint: Seit den Dienstag-Mittagsstunden schneit es gebietsweise von Vorarlberg bis in den Osten. Wie der ÖAMTC meldet, wurden Mittwochfrüh 80 cm Neuschneezuwachs im Arlberggebiet gemessen.
Zürs und Lech auf Straßenweg nicht erreichbar
Die Vorarlberger Wintersportorte Lech und Zürs waren nach Lawinensprengarbeiten zur Sicherung der Straße auf dem Verkehrsweg am Mittwoch Vormittag nicht erreichbar. Die Freigabe erfolgte laut dem Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel gegen 11.30 Uhr. Die Arlbergpass-Scheitelstrecke zwischen der Alpe Rauz und dem Tiroler St. Anton ist dagegen wegen Lawinengefahr weiterhin nicht befahrbar.
Straßen gesperrt
In Tirol ist das Namloser Tal, ein Seitental des Tiroler Lechtales, zwischen Stanzach und Namlos, vorübergehend gesperrt. Die Hauptverbindungen in den Niederungen sind im wesentlichen wieder unbehindert befahrbar, für Fahrten über die Bergstraßen ist unbedingt entsprechende Winterausrüstung erforderlich. Die Mitnahme von Ketten wird dringend angeraten.
Lawinengefahr 4!
In der Arlbergregion und im hinteren Bregenzerwald bestand am Mittwoch laut Einschätzung der Vorarlberger Landeswarnzentrale große Lawinengefahr (Stufe 4), in weiten Teilen Vorarlbergs wurde die Lawinengefahr als erheblich (Stufe 3) beurteilt. Gefahrenstellen lägen vor allem oberhalb der Waldgrenzen, an Steilhängen sowie eingewehten Rinnen und Mulden. Unerfahrene Wintersportler sollten die gesicherten Pisten nicht verlassen, so die Empfehlung. Mit neuen Schneefällen werde die Gefahr im Tagesverlauf weiter ansteigen.
Unfälle
Der am Dienstag gefallene Neuschnee hat in Tirol zu Unfällen mit mehreren Verletzten geführt. Ein Pensionist wollte in Hippach im Zillertal mit seinem Pkw wenden und stürzte mehrere Meter mit dem Auto überschlagend in ein Bachbett. Der 74-Jährige und seine Beifahrerin wurden ins Bezirkskrankenhaus Schwaz gebracht, teilte die Polizei mit. Auch eine Schweizerin wurde verletzt, nachdem sie mit ihrem Auto gegen die Tunnelwand des Gurnauer Tunnels (Bezirk Landeck) prallte und erst 100 Meter weiter zum Stillstand kam.
Große Probleme hatten der Exekutive vor allem die liegengebliebenen Lkw bereitet, die den Verkehr behinderten. Am Dienstagabend verlor ein 45-jähriger Lkw-Fahrer aus Italien auf der Rheintalautobahn (A14) bei Götzis (Bezirk Feldkirch) die Kontrolle über sein Sattelkraftfahrzeug. Er kam auf der Fahrt Richtung Tirol ins Schleudern, touchierte die Mittelleitschiene und durchbrach dann die Außenleitschiene. Das über der Böschung hängende Schwerfahrzeug blockierte Pannenstreifen und rechte Fahrspur.
APA/Red.