Österreich

Schneechaos: Tankwagen auf A1 umgestürzt

Der Winter hält Österreich weiter fest im Griff. Heute.at hält Sie auf dem aktuellen Stand!

Heute Redaktion
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Der Winter hält Österreich weiter fest im Griff. Auf der A1 wurden bei Verkehrsunfällen mehrere Personen verletzt, die Helfer waren im Dauereinsatz. In Europa steigt die Zahl der Todesopfer.

Viel Geduld haben Autofahrer am Dienstag auf der A1 (Westautobahn) in Niederösterreich gebraucht. Mehrere Unfälle und folgende Bergearbeiten sorgten für Behinderungen.

   Bei einem Busunfall um 7:30 Uhr bei Böheimkirchen wurden fünf Schüler leicht verletzt. Sie wurden nach Angaben der Feuerwehr St. Pölten ins Landesklinikum St. Pölten gebracht. Die übrigen, unverletzt gebliebenen Reisenden - der Bus war in die Schweiz unterwegs - wurden mit Mannschaftstransportfahrzeugen der Feuerwehren ins Feuerwehrhaus Böheimkirchen gebracht und dort mit warmen Getränken und einem Imbiss versorgt.

   Der Bus, der sich quergestellt und die Betonleitwand gerammt hatte, wurde durch ein Kranfahrzeug abtransportiert. Da auch der Tank des Busses stark beschädigt und leck war, musste das Schadstofffahrzeug aus St. Pölten zwecks Umpumparbeiten von 600 Liter Diesel angefordert werden.

Großeinsatz auf der "West"

   Kurze Zeit nach Beendigung dieses Einsatzes wurde die Feuerwehr St. Pölten-Stadt erneut zu einem Verkehrsunfall auf die Westautobahn gerufen. Bei Böheimkirchen hatte ein Lkw die Mittelleitschiene durchbrochen, ein Pkw verkeilte sich. Verletzt wurde niemand. Anschließend ging es für die Einsatzkräfte Richtung Loosdorf, wo ein Lkw-Anhänger umgekippt war.

Frontaler bei Willhelmsburg

   Zu einer Frontalkollision zwischen einem Pkw und einem Lkw-Transporter ist es kurz nach 6:00 Uhr auf der B20 bei Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) gekommen, teilte die Sicherheitsdirektion mit. Eine 43-jährige Autofahrerin aus dem Bezirk Lilienfeld war auf die Gegenfahrbahn geraten. Die Eingeklemmte wurde vom Notarzt aus dem Wagen gerettet und ins Landesklinikum St. Pölten transportiert. Der beteiligte 42-jährige Lenker aus dem Bezirk Melk blieb unverletzt. Die B20 war während der Bergungsarbeiten rund eine Stunde gesperrt.

B35 blockiert

   Ebenfalls eine Stunde blockiert war die B35, nachdem gegen 6:40 Uhr im Gemeindegebiet von Hadersdorf am Kamp (Bezirk Krems) zwei Pkw frontal zusammengestoßen waren. Eine 28-Jährige war auf die Gegenfahrbahn und dort gegen die Leitschiene geschlittert, ein 48-jähriger Autofahrer prallte gegen die Beifahrerseite des Autos. Die beiden Lenker und die 45-jährige Ehefrau des Mannes wurden bei dem Unfall verletzt.

Weiterlesen: Zahlreiche Kälte-Tote in Europa

Kälte-Opfer in ganz Europa

Weiterhin klirrende Kälte im Großteil Europas - und tiefe Temperaturen sorgen auch im nördlichen Afrika für Probleme. In Algerien starben in den vergangenen Tagen 25 Menschen bei wetterbedingten Verkehrsunfällen oder infolge von Kohlenmonoxidvergiftungen. In etlichen Regionen des Landes und im benachbarten Tunesien hatte es in den vergangenen Tagen erstmals seit Jahrzehnten heftig geschneit. In beiden Ländern waren etliche Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. In Europa hat die Kältewelle bisher mehr als 300 Menschen das Leben gekostet.

Zahlreiche Opfer in Polen ...

   In Polen erfroren in der Nacht auf Dienstag sechs meist obdachlose Menschen, teilte eine Sprecherin des Innenministeriums in Warschau mit. In Tschechien fanden Polizisten in einer Prager Kleingartensiedlung die Leiche eines 44 Jahre alten Obdachlosen. Die tiefste Temperatur wurde dort zuletzt mit minus 24,8 Grad in Sindelova (Schindlwald) im westlichen Erzgebirge gemessen.

... Bulgarien ...

   In Bulgarien haben heftige Schneestürme den Verkehr lahmgelegt. Am schwersten getroffen war die Region der Donaustadt Russe. Dort gab es drei Meter hohe Schneeverwehungen, berichtete der Rundfunk in Sofia. Die einzige Brücke über die Donau nach Rumänien bei Russe wurde geschlossen. Die Hauptstadt Sofia versank bei minus neun Grad im Schnee. Regierungschef Boiko Borissow rief die Menschen am Dienstag auf, auf unnötige Fahrten zu verzichten. Für das ganze Land galt ein Fahrverbot für schwere Lastwagen.

... und Rumänien

   In Rumänien sind in der Nacht nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei Menschen an der Kälte gestorben. Wichtige Fernstraßen sind gesperrt, Tausende Schulen geschlossen. Mindestens 130 Ortschaften blieben ohne Strom. In Ungarn starben nach Angaben der Nachrichtenagentur MTI in den vergangenen 24 Stunden vier Menschen in der Kälte. Auch in Litauen überlebten zwei Menschen den Frost in der Nacht nicht. Am Wochenende hatten die Temperaturen im Baltikum noch minus 30 Grad und weniger betragen.

Stromversorgung unterbrochen

   Die meisten Regionen auf dem westlichen Balkan sind nach einem massiven Schneesturm mit einer frischen Lage Schnee überdeckt, der vielerorts den Verkehr zum Erliegen und die Stromversorgung unterbrochen hat. In Belgrad wurde Polizeiangaben zufolge eine Frau von einem vier Kilogramm schweren Eiszapfen erschlagen, der von einem zwölfstöckigen Gebäude auf den Gehweg herunterkrachte. Auf der griechischen Insel Symi wurde nach schweren Regenfällen eine Frau aus Großbritannien von den Wassermassen erfasst und ertrank.

Chaos am Münchner Fluhafen

   Auf dem Münchner Flughafen fielen nach Angaben eines Sprechers am Dienstag zehn Flüge aus, etliche Maschinen gingen verspätet in die Luft, da beide Start- und Landebahnen abwechselnd geräumt und die Flieger enteist werden mussten. Für den Münchner S-Bahn-Verkehr werden derzeit die Züge über Nacht in Bewegung gehalten, damit sie nicht einfrieren, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

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16:55 Uhr Toter bei Lawinenabgang

Ein Lawinenabgang in Gries im Sulztal, einem Seitental des Tiroler Ötztals (Bezirk Imst), hat Dienstagnachmittag ein Todesopfer gefordert. Nach ersten Informationen der Polizei wurde eine Person im Bereich der Amberger Hütte verschüttet und konnte nur noch tot geborgen werden. Drei Begleiter blieben unverletzt. Die Erhebungen zur Unfallursache waren vorerst noch im Gange.

Die Rettungskräfte waren gegen 14.30 Uhr alarmiert worden. Im Einsatz standen ein Rettungshubschrauber, Bergrettung und Alpinpolizei.

16:40 Uhr Tankwagen-Unfall auf A1

Stundenlang haben die Bergungsarbeiten nach einem Tankwagenunfall auf der Westautobahn (A1) bei Haag (Bezirk Amstetten) gedauert. Der Lenker dürfte das mit 11.000 Litern Dieselöl beladene Fahrzeug nach rechts verrissen und gegen die Randleitschiene geprallt sein, worauf es umstürzte und noch rund 100 Meter weiter schlitterte. Der 42-Jährige wurde verletzt ins Spital eingeliefert.

Teile des Tanks wurden aufgerissen, wodurch binnen kurzer Zeit das gesamte Dieselöl ins angrenzende Erdreich floss. Die Feuerwehren von Haag, Amstetten und St. Valentin standen mit zwölf Fahrzeugen im Einsatz.

16:12 UhrGroßeinsatz in Salzburg

Wegen der "sibirischen Kälte" und des Schneefalls hat der Magistrat der Stadt Salzburg den bisher personalintensivsten Räumungsdienst in diesem Winter verzeichnet. Von Montag, 23 Uhr bis Dienstag, um 13.00 Uhr, seien 85 Tonnen Streusalz und 185 Tonnen Splitt gestreut worden, sagte ein Sprecher von Bau-Stadträtin Claudia Schmidt. 110 Männer der Bauregie und Reinigung standen im Einsatz. Am Dienstagmorgen waren die Fahrbahnen noch rutschig, weil das Salz aufgrund der Kälte erst gegen elf Uhr zu wirken begann.

15:50 Uhr Übliches Streusalz reicht nicht, OÖ setzt auf Spezialmischung

Insgesamt rund 25.000 Tonnen Salz hat der oberösterreichische Winterdienst in dieser Saison bisher verbraucht. Obwohl der Bedarf in den vergangenen Tagen enorm gewesen sei, habe man noch mehr als 42.000 Tonnen auf Lager. 

Der für Temperaturen jenseits von minus zehn Grad unübliche Schneefall erschwere die Arbeiten. Da das Auftausalz bei der derzeit kalten Witterung nicht die gewünschte Wirkung bringt, wird eine besondere Salz-Sole-Mischung auf die Straßen aufgetragen. Dadurch wird die Gefriertemperatur unter die der Fahrbahntemperatur gesenkt.

14:50 Uhr Verspätungen am Flughafen

Zu Verspätungen kam es auch am Wiener Flughafen, sagte ein Sprecher des Airports. Grund sei, dass die Flieger enteist werden müssen und teilweise auch schon mit Verspätungen in Wien ankommen würden.

14:20 Uhr Kälte treibt Gasverbrauch nach oben

Die Kälte treibt laut E-Control den Gasverbrauch um rund ein Viertel nach oben. Die Kraftwerke laufen auf Hochtouren, auch um Wärme zu produzieren. Bei Temperaturen von um minus 10 Grad liege der Gasverbrauch um rund 25 Prozent über jenem eines durchschnittlichen Tagesverbrauchs, sagte Michael Schmöltzer, Leiter der Gasabteilung in der E-Control. Die Ferienwoche in Ostösterreich wirke sich auf den Gasverbrauch nicht aus.

13:55 Uhr Samariterbund öffnet weiteres Notquartier

Nun hat auch der Samariterbund kurzfristig einen gerade fertig gestellten Trakt seiner neuen Wohnungsloseneinrichtung "WohnenPlus RIGA" in der Riedelgasse in Wien-Hietzing in ein Notquartier für rund 80 obdachlose Menschen umfunktioniert. Die Zimmer verfügen über Heizung, Strom, Warmwasser, Dusche und WC. Vermittelt werden die Wohnungslosen über das P7 bzw. die Gruft.

13:40 Uhr Kurzparkzonen in Wien aufgehoben

Aufgrund der anhaltenden Schneefälle und Schneeverwehungen sind am Dienstag in Wien die Kurzparkzonen aufgehoben, teilte die zuständige MA48 in einer Aussendung mit. Die Regelung gilt den ganzen Tag.

13:10 Uhr Diesel friert ein

Der ARBÖ rückt derzeit alle zweimal aufgrund eines eingefrorenen Dieselfahrzeuges aus. Gegen das Einfrieren des Diesel kann man sich allerdings schützen, zum Beispiel mit Additiven, die dem Sprit beigemischt werden. "Die arktischen Temperaturen dringen durch dünne Leitungen, so dass das Paraffin im Dieseltreibstoff 'flockt'. Es bildet sich eine geleeartige Masse, welche die Leitungen verstopft und kein Kraftstoff mehr zum Motor kommen lässt. Das Auto stirbt sofort wieder ab oder kann gar nicht gestartet werden. Additive vermeiden das Einfrieren der Tanks und sind bei den derzeit herrschenden Temperaturen nahezu unvermeidlich", so Gottfried Moser, Technischer Schulungsleiter des ARBÖ.

12:45 Uhr Lkw-Fahrverbot in Bulgarien

In der bulgarischen Stadt Russe kam es am Dienstag zu drei Meter hohen Schneeverwehungen, die einzige Brücke über die Donau nach Rumänien wurde geschlossen. Die Hauptstadt Sofia versank bei minus neun Grad im Schnee. Für das ganze Land galt ein Fahrverbot für schwere Lastwagen. An vielen Schulen fiel der Unterricht aus. In Dutzenden Orten mussten die Menschen wegen beschädigter Leitungen ohne Strom- und Wasserversorgung auskommen. Insgesamt elf Menschen sind in dem Balkanland seit dem sibirischen Kälteeinbruch erfroren. Mindestens acht kamen bei den schweren Überschwemmungen am Montag ums Leben.

12:30 Uhr Zahl der Kälteopfer in Italien steigt

Nachdem in Italien am Wochenende 18 Menschen ums Leben gekommen sind, wurden zwischen Montag und Dienstag weitere sieben Todesfälle gemeldet. Sogar auf der Insel Ischia kam es zu leichtem Schneefall und auch der Ätna, der höchste aktive Vulkan Europas, ist schneebedeckt. Italien befürchtet jetzt auch Gasengpässe wegen gedrosselter Lieferungen aus Russland. Nachdem Russland wegen der extremen Kälte die Gaslieferungen an den Westen reduziert hat, klagt Italien über erhebliche Schwierigkeiten beim Gasimport.

12:00 Uhr Flugverkehr steht

Auch beim Flugverkehr kam es zu Behinderungen: "Es kam zu geringfügigen Verzögerungen sowohl bei Ankünften als auch bei Abflügen", so ein Sprecher des Flughafen Wien. Grund sei, dass die Flieger enteist werden müssen und teilweise auch schon mit Verspätungen in Wien ankommen würden. Der Sprecher empfahl allen Reisenden, sich im Vorfeld auf der Homepage des Flughafens oder bei der jeweiligen Airline über die aktuellen Flugdaten zu informieren.

11:30 Uhr Unfälle in Oberösterreich

Im Großraum Linz kam es reihenweise zu Unfällen auf rutschigen Fahrbahnen. Neben zahlreichen Blechschäden gab es auch einige Verletzte. Auf der Westautobahn (A1) verlor in der Nacht am Ebelsberger Berg ein Lkw seine Ladung - Zementsäcke und Leinsamen. Die Westautobahn war mehrere Stunden lang gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau, der auch den Winterdienst in seiner Arbeit behinderte.

Die Autobahnpolizei Haid zählte in der Nacht neun und in der Früh "unzählige weitere" Unfälle. Zumindest bei zwei Crashs waren auch Verletzte zu beklagen. Die Rettungsgasse habe "nicht einmal im Ansatz" funktioniert. "Überall kracht es", hieß es auch bei der Autobahnpolizei in Wels.

11:00 Uhr Schnee in allen Bundesländern

"In allen Landeshauptstädten hat es heute früh Schneefall gegeben - das kommt nicht sehr oft vor", sagte ein Meteorologe der ZAMG. Die meiste "weiße Pracht" wurde mit jeweils acht Zentimetern in Eisenstadt und Klagenfurt gemessen, in Bregenz wiederum gab es lediglich "Spuren von Neuschnee" - weniger als einen Zentimeter. Auf der Hohen Warte in Wien wurden um 7 Uhr sechs Zentimeter Neuschnee gemessen. Bis in die späten Nachmittagsstunden soll eine Störungszone weiter in ganz Österreich Schneefall bringen. Auch Schneeverwehungen sind zu erwarten.

10:40 Uhr Unfälle in Niederösterreich

In Niederösterreich kam es Dienstagfrüh zu neun Verkehrsunfällen, in acht Fällen war der Einsatz eines Notarztteams erforderlich. 28 Menschen wurden leicht und sieben schwer verletzt.

Laut dem Landespressedienst fielen im Industrieviertel bis zu 20 Zentimeter Schnee, im Mostviertel 15, im Waldviertel zehn und im Weinviertel fünf Zentimeter. Kettenpflicht für Schwerfahrzeuge galt für einige Bergstraßen im Bundesland, nach wie vor gesperrt war der Grenzübergang in die Slowakei bei Angern an der March.

10:30 Uhr Lage im Burgenland

Das Burgenland ist seit Montagabend von Nord bis Süd mit Schnee bedeckt. "Seit gestern, 17 Uhr, mussten die Feuerwehrmänner zu zwölf Fahrzeugbergungen ausrücken. Verletzt wurde aber Gott sei Dank niemand. Bis jetzt gibt es nur Blechschäden", so ein Sprecher der Landessicherheitszentrale Burgenland. Seit Montagnachmittag waren rund 100 Feuerwehrmänner mit 20 Fahrzeugen im Einsatz, teilte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommando Burgenland mit.

10:00 Uhr

409 große und kleine Streu- und Räumfahrzeugen sowie private Fuhrwerker sind am Dienstag im Einsatz, um den reibungslosen Verkehr auf dem 2.800 km langen Straßennetz und den Fahrradwegen sicherzustellen. 25.000 Fußgängerübergänge müssen vom Schnee befreit werden. Die Straßenkehrer nahmen bereits um 3 Uhr früh ihren Dienst auf.

9:00 Uhr Verkehrschaos

Auf der Westautobahn (A1) blieben am Morgen mehrere Fahrzeuge liegen. In Oberösterreich kam es im Frühverkehr zu kilometerlangen Staus in Fahrtrichtung Wien und eine Reihe von Straßensperren. Mehrere Sachschäden wurden gemeldet - Autos rutschten gegen Leitplanken.

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