Österreich

Schneiderin schuftete in einer Woche 83 Stunden

Arbeiterkammer erkämpft 17.000 Euro wegen nicht ausbezahlter Überstunden. Musste auch an Sonn- und Feiertagen schuften.

Heute Redaktion
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AK-Chefin Renate Anderl
AK-Chefin Renate Anderl
Bild: Denise Auer

Die Arbeitnehmerin war in einem Brautmodengeschäft für Änderungsschneidereien zuständig. Sie arbeitete in zahlreichen Wochen mehr als 65 Stunden, oft auch an Wochenenden und Feiertagen. In einer Woche arbeitete sie sogar 83 Stunden. Überstunden bekam sie jedoch nicht bezahlt.

Bei Überstunden überm Tisch gezogen

Sie bekam für 40 Stunden weniger Lohn, als ihr laut ihrem eigenen Arbeitsvertrag und dem Kollektivvertrag zugestanden wäre. Die Arbeitnehmerin ging zur AK, die die Bezahlung aller offenen Ansprüche einforderte. Das Geschäft beglich schlussendlich die offene Summe von 17.000 Euro.

Überstunden-Nepp

Wegen dieses " besonders krassen Falls von Überstunden-Nepp", macht AK-Präsidentin Anderl auf die enorme Anzahl unbezalter Überstunden aufmerksam: „2018 gab es 43 Millionen unbezahlte Mehr-und Überstunden! Das ist so viel, als würden alle Arbeitnehmer gute zwei Monate im Jahr kein Geld und keinen Zeitausgleich für Überstunden bekommen."