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Schneiders Hommage an Marlene Dietrich 

Was würde Marlene Dietrich heute tragen? Genau diese Frage stellte sich Designerin Silvia Schneider und widmet ihre neue Kollektion der Stilikone

Romina Colerus
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Silvia Schneider ließ sich für ihre neue Kollektion von Marlene Dietrich inspirieren
Silvia Schneider ließ sich für ihre neue Kollektion von Marlene Dietrich inspirieren
zVg

Als "Lola" im Film "Der blaue Engel" erregte Marlene Dietrich († 6. Mai 1992) die Gemüter. In Strapsen und Zylinder sitzt sie auf einem Fass. Was daran so ungewöhnlich ist, beziehungsweise war? Zur damaligen Zeit war es ausschließlich Männern erlaubt einen Zylinder zu tragen! Doch damit nicht genug – in ihrem ersten amerikanischen Film "Morocco" erschien Dietrich in kompletter Männerbekleidung, in einem Hosenanzug. Wenn man bedenkt, dass es bis in die 1950er Jahre hinein möglich war, als Frau für das Tragen von Männerkleidung mit dem Vorwurf „sich als Mann auszugeben“ verhaftet zu werden, gibt das eine Vorstellung davon, wie revolutionär dieser Auftritt von Marlene Dietrich war. 

Und so wurde der Hosenanzug – oft sogar mit Mascherl getragen – zu dem Markenzeichen der Schauspielerin und Stilikone. "Sie hat das Tragen von maskuliner Kleidung und damit ganz explizit den Männeranzug salonfähig gemacht. Ihrem Beispiel folgten danach berühmte und weniger berühmte Frauen und heute ist der Hosenanzug in der Modebranche auch für Frauen nicht mehr wegzudenken", so Designerin Silvia Schneider, die sich genau davon für ihre neue Kollektion inspirieren ließ. 

Marlene Dietrich machte den Hosenanzug für Frauen salonfähig
Marlene Dietrich machte den Hosenanzug für Frauen salonfähig
zVg

"Manchmal geht es uns nicht gut. Wir fühlen uns verletzlich, wollen dies aber nicht nach Außen tragen, wenn wir zum Beispiel im Business funktionieren müssen. Dann kann der Hosenanzug auch als eine Art Rüstung dienen, die eine gewisse Abschottung gegenüber anderen bewirkt und uns trotz innerlicher Zweifel selbstbewusst strahlen lässt." Ja, der Hosenanzug dient heute vielen Frauen in der Politik oder im Business als eine eher unspektakuläre und moderne Art sich zu kleiden. Wenn wir uns allerdings vorstellen wollen, was Marlene Dietrich wohl heute tragen würde, dann wäre dies vielleicht vielmehr eine glamouröse Kombination, die die männliche und weibliche Seite vereint. Ein knalliges Farben-Feuerwerk oder ein sexy Versprechen. Genau das ist „Smoking hot“ – eine Kollektion, die auf ihre Art und Weise eine Frau in einem revolutionären, selbstbewussten Licht erscheinen lässt. Präsentiert wird die "hotte" Modekollektion von Schneider am 3. März in Wien. 

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