Österreich

Schnelle Beisetzung für gestohlene Gebeine

Heute Redaktion
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Bild: LPD Burgenland/Heute.at-Montage

Nach der Entdeckung eines makaberen "Privatmuseums" in Oberwart mit insgesamt mehr als 100 gestohlenen Totenköpfen und Knochen, sollen die Gebeine nun gesegnet und beigesetzt werden. Der Beschuldigte hatte die Überreste aus dem Beinhaus der Wallfahrtskirche Maria Weinberg gestohlen.

, sollen die Gebeine nun gesegnet und beigesetzt werden. Der Beschuldigte hatte die Überreste aus dem Beinhaus der Wallfahrtskirche Maria Weinberg gestohlen.

Die Gebeine, die momentan von der Polizei verwahrt werden, sollen noch diese Woche gesegnet und wieder beigesetzt werden, hieß es aus der Pfarre. "Wir haben bereits einen Termin für die Segnung und anschließende Beisetzung. Wann das genau sein wird, möchte ich aber nicht sagen, da alles im kleinen Rahmen, ganz still, stattfinden soll", so Pfarrer Karl Schlögl.

Mesner "sehr hergenommen"

Dem Mesner gehe es momentan nicht gut, die ganze Geschichte habe ihn "sehr hergenommen. Dass sein Vertrauen so missbraucht wurde, macht ihm schwer zu schaffen", erklärte Pfarrer Schlögl. Der Besitzer des "Privatmuseum", ein 47-jähriger Oberwarter, soll ihn laut Polizei getäuscht haben.

Der Südburgenländer habe erzählt, dass er in offizieller Mission unterwegs sei und Gebeine für ein Museum in Oberwart benötige. Der Mesner habe daraufhin im guten Glauben die Räumung des Beinhauses bzw. den Abtransport der Totenköpfe und Oberschenkelknochen genehmigt.

Der 47-Jährige hatte nicht nur Gebeine bei sich zu Hause ausgestellt, sondern auch einige davon auf einem Flohmarkt zum Kauf angeboten. Er wurde wegen Störung der Totenruhe angezeigt.