Schock am Black Friday – Streik bei Amazon

Knaller am Black Friday! Ausgerechnet am Höhepunkt der zehntägigen Rabattschlacht bei Amazon hat die Gewerkschaft ver.di zum Streik beim Versandhändler in Deutschland aufgerufen. Beschäftigte der Fulfillmentcenter Koblenz, Leipzig, Rheinberg, Dortmund und Bad Hersfeld sollen am selbsternannten "Make Amazon Pay Day" für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen einstehen.

"Nur Tarifverträge schützen Beschäftigte verbindlich vor Unternehmenswillkür. Die Amazon-Beschäftigten wollen tarifliche Sicherheit, ein festes Einkommen und gute Arbeitsplätze", heißt es auf der Website von ver.di. Schon letztes Jahr gab es an zehn Standorten Arbeitsniederlegungen. In Frankreich und den USA rufen die dortigen Gewerkschaften ihre Mitglieder ebenfalls zum Ausstand auf.

Tarifverträge gefordert

"Konzerne wie Amazon verschaffen sich Wettbewerbsvorteile auf dem Rücken der Beschäftigten und beschleunigen dadurch den Verdrängungswettbewerb im Handel massiv. ver.di fordert vom US-Konzern Amazon seit zehn Jahren die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Denn nur Tarifverträge schützen Beschäftigte verbindlich vor Unternehmenswillkür, sie sind ein Zeichen von Anerkennung der harten Arbeit, die Beschäftigte täglich leisten. Es geht um Würde und Respekt", so Stefanie Nutzenberger.

Amazon hält gegenüber der deutschen "Bild" fest, dass eigene Beschäftigte einen Einstiegslohn von 14 Euro unterliegen würden. Ein Großteil der Beschäftigten ist aber über Sub-Firmen im Einsatz. Der Black-Friday soll wohl auch deswegen nicht in Gefahr sein. Kunden könnten sich auf eine "zuverlässige, pünktliche Lieferung" ihrer Bestellung verlassen, heißt es zur "Bild".