Es könnte eine alles entscheidende Woche sein. Wladimir Putin schlug am Wochenende Verhandlungen mit der Ukraine vor. Ein Angebot, das Wolodymyr Selenskyj prompt annahm, und twitterte, er werde am Donnerstag in Istanbul auf Putin warten. Zudem forderte er eine 30-tägige Waffenruhe – eine Reaktion Putins gab es darauf vorerst nicht. Westliche Staaten brachten indes weitere Sanktionen gegen Russland ins Spiel.
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz bringt im Ö1-Morgenjournal mehrere Varianten ins Spiel. Es könnte sogar erstmals ein Vieraugengespräch zwischen Putin und Selenskyj geben. "Da fängt man ja nicht von null an." Die nächsten Tage werden die Details klären. Aktuell sei es ein Abnützungskrieg, bei dem die Ukraine täglich Meter um Meter verliert, wenn es auch keine großen Gebietsverluste sind.
Er erinnert auch daran: Im Koreakrieg dauerten die Verhandlungen zwei Jahre, während der Krieg weiterging. So gab es auch in der Nacht auf Montag wieder Beschuss auf Kiew. Zuerst Waffenruhe, dann Treffen? "Das spielt's jetzt offensichtlich nicht. Daher wird der Krieg jetzt einmal so weiter gehen."
Für die Russen sei es angenehmer, wenn der Krieg während Verhandlungen weitergeht. Für die Gegenseite sei natürlich das Gegenteil der Fall. Am Wochenende sei schon ein deutlicher Kampf um die bessere Ausgangslage sichtbar gewesen. Zudem sollte man die Wirkung von Sanktionen nicht überschätzen, immerhin kann Russland immer noch einer harten Kritik führen.