Österreich

Schock-Diagnose: Erben der Ströck-Dynastie schwerkrank

Christoph und Philipp Ströck leiden an ME/CFS. Nun will die Bäcker-Familie Betroffenen helfen und investiert 1 Million Euro in ein Kompetenzzentrum.

Sandra Kartik
Philipp und Christoph Ströck (Mi. und re.) leiden an ME/CFS. Die Bäcker-Familie rund um Vater Gerhard Ströck (li.) investiert nun in die Forschung und Behandlung der Krankheit.
Philipp und Christoph Ströck (Mi. und re.) leiden an ME/CFS. Die Bäcker-Familie rund um Vater Gerhard Ströck (li.) investiert nun in die Forschung und Behandlung der Krankheit.
Ströck

Die heimtückische Krankheit ist seit Corona einer breiten Allgemeinheit bekannt: Mindestens 26.000 Österreicher leiden derzeit an ME/CFS oder auch Chronisches Fatigue-Syndrom. Anders als die meisten, erkrankte Christoph Ströck (36), Spross der bekannten Bäcker-Dynastie, schon vor zehn Jahren daran. Sein Bruder Philipp Ströck (39) leidet seit 2018 ebenfalls unter derselben Erkrankung. Mit Long Covid hängt es bei beiden nicht zusammen.

In der ZiB2 schildert der älteste Bruder Michael Ströck (40) am Dienstag die Schwere der Krankheit von Christoph: "Er hatte eine virale Infektion. Danach ging es ihm schlechter statt besser. Er konnte irgendwann nicht mehr aufstehen, ohne dass ihm schwindlig wurde. Seine Beine wurden blau, er bekam neurologische Symptome in den Fingern." Anfangs war unklar, woran der Bäcker leidet. "Er hat eine Odyssee von lauter Teildiagnosen und psychologischen Fehldiagnosen hinter sich. Es hat sich lange kein schlüssiges Bild ergeben, was eigentlich mit ihm los ist." Erst in den USA wurde die richtige Diagnose gestellt. 

Millionen-Hilfe für Kranke

Laut ORF kann Christoph Ströck kaum mehr sprechen. Auf Twitter meldet er sich jedoch regelmäßig mit Beiträgen aus dem Krankenbett zu Wort. Dort lässt er auch wissen, dass die Stiftung der Familie Ströck, nun Betroffene ganz konkret unterstützt. "WE&ME will eine Million Euro zur Erforschung von ME/CFS in Österreich investieren, dafür braucht es staatlich finanzierte Kompetenzzentren als Schnittstelle."

Für den Erkrankten ist die Situation heimischer ME/CFS-Betroffene alles andere als zufriedenstellend: "Der derzeitige Zustand ist für Patient:innen in Österreich unerträglich und komplett inakzeptabel", twittert er weiter. Deshalb ist das geplante Kompetenzzentrum auch so ein wichtiges Anliegen für die Ströcks. Denn eine Klinik oder Ambulanz gibt es österreichweit noch nicht.

Ihre Mission teilen die Bäcker, deren Leben sich durch die Krankheit von Grund auf verändert, auf ihrer Foundation-Website: "Die Familie erfuhr aus erster Hand, dass es nur wenige Ärzte gibt, die sich mit der Diagnose und Behandlung von ME/CFS auskennen. Im Laufe der Jahre wurde der Familie Ströck die Bedeutung der Missstände im Bereich der sozialen Sicherheit und der Unterstützung für die Millionen von ME/CFS-Patienten bewusst."

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