Oberösterreich

Schock für Linzer Pensionisten – Gas dreimal so teuer

Böse Überraschung für Ex-Beschäftigte der Borealis: Sie zahlen plötzlich dreimal so viel für Gas. Man müsse sich am Markt orientieren, so der Konzern.

Tobias Prietzel
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SPÖ-OÖ-Geschäftsführer Florian Koppler (re.) mit den betroffenen Pensionisten
SPÖ-OÖ-Geschäftsführer Florian Koppler (re.) mit den betroffenen Pensionisten
SPÖ OÖ

"Wo bleibt die Solidarität mit pensionierten Mitarbeiter:innen?", fragt die SPÖ Oberösterreich auf Facebook. Sie macht darauf aufmerksam, dass die Borealis die Heizkosten in den ehemaligen Arbeiterwohnungen im Linzer Franckviertel von einem Tag auf den anderen um 300 Prozent erhöht habe. Die 24 Bewohnerinnen und Bewohner, teilweise über 90 Jahre alt, stünden unter Schock.

"Wir hätten es vorgezogen, wenn man direkt mit uns das Gespräch gesucht hätte", sagt Borealis-Sprecher Ingo Silgoner zu "Heute". "Wir müssen uns am Markt orientieren", rechtfertigt er die massive Preissteigerung. Zudem verweist Silgoner darauf, dass man deutlich unter dem aktuellen Gasmarktpreis liege.

"2021 hat die gesamte Rechnung 28.000 Euro ausgemacht. In den ersten vier Monaten dieses Jahres waren es bereits 24.000 Euro."

"2021 hat die gesamte Rechnung für Heizung und Warmwasser rund 28.000 Euro ausgemacht", berichtet der Geschäftsführer der Genossenschaft GWG, Nikolaus Stadler, auf Anfrage. "In den ersten vier Monaten dieses Jahres waren es bereits an die 24.000 Euro." 

Beheizung mit Pellets als mögliche Alternative

Die GWG, der die Wohnungen seit 2007 gehören, sucht nun nach einer Alternative. Man sei mit dem städtischen Versorgungsunternehmen Linz AG in Kontakt und überlege eine Beheizung mit Pellets, so Stadler. "Wir wollen so bald wie möglich aus dem Vertrag mit der Borealis raus."