Österreich

Schock-Patient muss Heli-Rechnung zahlen

Heute Redaktion
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Nächster "Schock" nach einem Allergie-Schock für Richard K. (36): Der Wr. Neustädter musste fast 1.000 Euro für einen Heli-Einsatz zahlen. Grund: Die NÖGKK hat keinen Vertrag mit der Flugrettung.

Nächster "Schock" nach einem Allergie-Schock für Richard K. (36): Der Wr. Neustädter musste fast 1.000 Euro für einen Heli-Einsatz zahlen. Grund: Die NÖGKK hat keinen Vertrag mit der Flugrettung.

 

Nach wochenlangen Interventionen, samt einer Mahnung mit Klagsandrohung, wurde es dem leitenden Angestellten zu bunt - voll Ärger zahlte Richard K. (Name geändert) am Dienstag 948 Euro an die Flugrettungsgesellschaft.

Die Vorgeschichte: Bei einem Urlaub in Kärnten bekam der an schweren Lebensmittelallergien leidende Mann ein falsches Getränk serviert - Minuten später befand sich Richard K. im Notarzt-Heli, wurde ins Spital gebracht, versorgt und entlassen. Jetzt, 14 Wochen später, musste er die Rechnung übernehmen.

"Unfassbar"

Patientenanwalt Gerald Bachinger sagt: "Unfassbar. Ständig werden Gesundheitsreformen theoretisiert und in diesem praktischen Fall hat der Patient den ganzen bürokratischen Aufwand und muss sogar für einen internistischen Notfall in Vorauskasse gehen. Was geschieht mit Rentnern oder Alleinerziehern, die knapp 1.000 Euro nicht so locker flüssig machen können?"

Eine Sprecherin der nö. Gebietskrankenkasse bedauert: "Wir haben leider keine Direktabrechnung mit dieser Fluggesellschaft. Aber der Patient kann die bezahlte Faktura bei uns einreichen." Richard K. hofft, dass wenigstens bei der Rückverrechnung alles glattgehen wird.