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Schockierende Bilder aus Italiens Krankenhäusern

Italien hat seit Donnerstag mit 3.245 mehr Coronavirus-Todesopfer als China. Die Krankenhäuser versinken im Chaos.

Heute Redaktion
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Italiens Gesundheitssystem ist komplett überlastet. Trotz der Ausgangssperre nimmt die Zahl der Corona-Todesopfer nicht ab. Am Donnerstag stieg die Zahl der Verstorbenen auf 3.405, das sind 427 mehr als in China ("Heute" hat berichtet). Armeefahrzeuge mussten die Toten abtransportieren. Ein trauriges Bild.

Überfüllte Gänge und Intensivstationen

Das Nachrichtenportal von Sky News berichtet über schockierende Zustände in Italiens Krankenhäusern.

Im Epizentrum in Bergamo, in der Lombardei, ist das Pflegepersonal im Papa Giovanni XXII Ospedale überfordert. In einem Video sind überfüllte Warteräume und Gänge zu sehen und Patienten, die verzweifelt nach Luft schnappen. Selbst in der Notaufnahme sind Patienten, die an Schläuchen und Beatmungshilfen angeschlossen sind, wie auf einer Intensivstation. Denn diese ist bereits überfüllt. Jeden Tag kommen 50 bis 60 neue Patienten, die mit Coronavirus infiziert sind.

Es geht um Leben und Tod

Ein behandelnder Arzt sagt: "Ich war noch nie so gestresst in meinem ganzen Leben." Die Ärzte müssen Entscheidungen treffen, wen sie zuerst behandeln, dabei geht es um Leben und Tod.

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie sind in Italien auch rund 300 Kinder positiv auf den Erreger getestet worden. "Es gibt aber bisher keine Todesfälle und keine schweren Verläufe bei Kindern", sagte Alberto Villani, Präsident des italienischen Kinderarztverbandes.

In Venetien werden seit Freitag Corona-Tests flächendeckend durchgeführt. Das sagte der italienische Virologe Andrea Grisanti von der Universität Padua am Freitag im Ö1-Morgenjournal. Die symptomlosen Infizierten seien unwissentlich die Hauptverbreiter des Virus, daher "testen wir nicht nur die Personen mit Symptomen, sondern auch ihr gesamtes soziales und geografisches Umfeld".

Die weltweite Lage als interaktive Karte: