Steiermark

Schon 20 Verletzte – Krähe greift Siedlungsbewohner an

In der Obersteiermark trauen sich Bewohner eines Siedlungsgebiets fast nicht mehr aus dem Haus. Eine Krähe terrorisiert und verletzt die Betroffenen. 

Heute Redaktion
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Eine Krähe sorgt derzeit in der Steiermark für Probleme. 
Eine Krähe sorgt derzeit in der Steiermark für Probleme. 
Getty Images/iStockphoto

Im sterischen Kapfenberg treibt derzeit eine Krähe ihr Unwesen. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, macht diese nun schon seit mehr als zwei Monaten Jagd auf die Bewohnerinnen und Bewohner eines Siedlungsgebietes in der Obersteiermark. 

Krähe treibt nahe von Schule ihr Unwesen 

"Die Krähe wird immer aggressiver und mobiler", sagen die Anrainer zur, "Kleinen Zeitung". Demnach habe es das Tier mit seinem spitzen Schnabel auf die Köpfe der Anrainer in einer Siedlung in Kapfenberg in der Nähe des örtlichen Gymnasiums abgesehen.

Es wird davon ausgegangen, dass das Tier daran gewöhnt wurde, von Menschen Essen zu erhalten, das vermutet zumindest der Vogelkundler Andreas Tiefenbach. "Es scheint sich hier um eine Fehlprägung zu handeln." Wird der Vogel von einem Menschen aufgezogen, entwickelt er im Zuge der Geschlechtsreife ein Revierverhalten, das sich eben nicht nur gegen Artgenossen richtet, sondern auch gegen Menschen.

Mittlerweile leidet die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner massiv unter der Krähe. Häufig, so die Anrainer, gehen sie nur noch zu zweit außer Haus, um sich verteidigen zu können. Mit 80 Zentimetern Spannweite und einer Schnabellänge von sechs Zentimetern sei die Krähe keinesfalls zu unterschätzen. Bereits 20 Personen hat das Tier schon verletzt. 

Die Opfer des Vogels planen nun, das Tier loszuwerden, bisher erfolglos. "Wir werden von den Behörden nur im Kreis herumgeschickt." Die Krähe auf illegale Weise zu beseitigen, lehnen die Anrainer aber ab: "Wir wollen nicht, dass dadurch jemand seinen Jagdschein verliert. Und wenn wir mit Gift arbeiten, trifft es die falschen Vögel." Deshalb erhöhe man den Druck auf die Behörden. 

Krähen auch für die Natur eine Gefahr 

Vom Bezirksjägermeister empfiehlt man den Bewohnerinnen und Bewohnern jedenfalls, das Tier mittels Laserpointer zu verjagen. Auch abseits der Siedlung herrschen derzeit Sorgen wegen Krähen. "Eine zu starke Krähenpopulation führt zu ernsthaften Schäden in der Landwirtschaft und in der Natur", so Landesrat Hans Seitinger. 

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