Österreich

Schon über 2.000 Anzeigen am Praterstern

Heute Redaktion
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Seit fast einem Jahr gilt am Praterstern das Alkoholverbot. Es gab 2.038 Anzeigen und 181 Beschlagnahmen. Ob das Verbot bleibt, steht aber noch nicht fest.

Seit 27. April 2018 ist die Alkoholverbotszone am Praterstern (Leopoldstadt) in Kraft. Wie eine aktuelle Statistik zeigt, gab es seitdem 2.038 Anzeigen, 207 Organmandate, 1.651 Abmahnungen und 181 Beschlagnahmungen. Bei Verstößen gegen das Alkoholverbot drohen bei einem erstmaligen Vergehen 70 Euro Strafe, ab dem zweiten Verstoß können bis zu 700 Euro Strafe eingehoben werden.

Evaluierung soll Ende April abgeschlossen sein

Ob die Verbotszone aber bleibt oder sogar auf andere Bereiche ausgeweitet wird, macht die Stadt von der Evaluierung abhängig. Diese wird vom Wiener Magistrat in enger Abstimmung mit der Polizei Wien durchgeführt und soll Ende April abgeschlossen sein. Wann deren Ergebnisse präsentiert werden, steht aber noch nicht fest, vorsichtige Schätzungen sprechen von Anfang, Mitte Mai. Danach könnte auch eine Entscheidung fallen, ob es auch in anderen Bezirken Alkoholverbotszonen geben sollte.

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Ausweitung auf andere Bezirke noch völlig offen

Ein Beispiel dafür wäre etwa das Gebiet rund um den Bahnhof Floridsdorf. Wie berichtet, tritt der Floridsdorfer Bezirkschef Georg Papai (SPÖ) seit Inkrafttreten der Verbotszone am Praterstern dafür ein. Geht es nach der FPÖ soll auch beim Franz-Josefs-Bahnhof im Alsergrund ein Alk-Verbot gelten.

Junge SPÖ beantragt Abschaffung des Alkoholverbots

Die Letztentscheidung darüber liegt bei Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der das Alkoholverbot per Verordnung erlassen müsste. Dieser hat aber am Jahrestages des Alkoholverbotes, am 27. April andere Sorgen, denn just an diesem Tag findet auch der Landesparteitag der SPÖ Wien statt. Hier muss sich Ludwig nicht nur erstmals einer Wiederwahl als SPÖ Wien-Chef stellen, sondern auch dem Gegenwind aus den eigenen Reihen.

Grund dafür ist, dass die Jugendorganisationen der SPÖ Wien, die SJ und die JG bereits Anträge auf Abschaffung der Alkoholverbotszonen eingebracht haben. Dass diese die erforderliche Mehrheit finden, gilt aber als unwahrscheinlich.

(lok)