Wetter

Schon wieder – nächster Monat endet deutlich zu warm

Die Temperaturen im November präsentierten im langjährigen Vergleich deutlich zu warm. Es ist der neunte Monat des Jahres, der zu mild ausfiel. 

Im November wurden bis zu 23 Grad gemessen. Symbolbild. 
Im November wurden bis zu 23 Grad gemessen. Symbolbild. 
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Mit einer Temperaturabweichung von rund +1,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 fällt der November in diesem Jahr deutlich zu mild aus, das berichten die Meteorologie-Experten der Ubimet. Neben den zu hohen Temperaturen kam es über ganz Österreich gemittelt vor allem zu etwas unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen und etwas sonnigeren Bedingungen. Mit Ausnahme des Aprils und des Septembers waren damit alle Monate in diesem Jahr wärmer als das langjährige Mittel.

"Österreichweit betrachtet schließt der November rund 1,5 Grad zu mild ab, vergleicht man ihn mit dem langjährigen Mittel von 1991-2020", sagt Konstantin Brandes, Meteorologe in der Unwetterzentrale von UBIMET. "Die Abweichungen zeigen sich dabei recht einheitlich." Die größten Abweichungen finden sich im Westen des Landes wieder, so schließt der Monat im Rheintal um 2,5 Grad milder als das langjährige Mittel ab, selbiges gilt etwa für Ehrwald in Tirol. Geringere Temperaturabweichungen als im Landesschnitt gab es in so manchem inneralpinen Tal. Doch selbst in Zeltweg, Sillian und Saalbach nähern sich die Abweichungen +1 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Wärmster November war 2014

Landesweit kommt der November nicht an den Spitzenreiter 2014 ran, dieser thront weiterhin mit einer Anomalie von +3,0 Grad an der Spitze vor dem November 1926 (+2,8 Grad). Die Landeshauptstädte platzieren sich allesamt in den Top 20, wobei es in Bregenz sogar für den drittwärmsten November der dortigen Messgeschichte reicht.

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    Der November war im langjährigen Mittel deutlich zu warm. 
    Der November war im langjährigen Mittel deutlich zu warm.
    UBIMET

    Hauptverantwortlich für den milden November zeichnet sich eine extreme erste Monatshälfte. Zum Auftakt in den Monat gab es gleich die höchsten Temperaturen. 23,3 Grad zeigte das Thermometer zu Allerheiligen auf der Hohen Wand, noch nie war es an einem 1. November in Österreich wärmer. Logischerweise stellte die Hohe Wand somit auch einen neuen Monatsrekord für die dortige Station auf und setzte mit der wärmsten Novembernacht (+13,5 Grad) noch einen drauf. Doch auch in Gutenstein, Mönichkirchen oder Bad Eisenkappel gab es zu Beginn des Monats neue Rekorde.

    In der zweiten Monatshälfte kehrten die Temperaturen schließlich wieder auf halbwegs normale Werte für die Jahreszeit zurück. Auch den ersten Schnee in tiefen Lagen gab es am 19.11 zu bestaunen. 4 cm wurden in St. Pölten gemessen, immerhin 1 cm in Wien. Etwa alle 5 Jahre gibt es derart früh im Jahr den ersten Schnee im Flachland, zuletzt 2018. Mit dem Schnee einher ging auch vielerorts der erste Frost in diesem Herbst, der 19.11. markiert hier eine relativ späte Frostpremiere. Im Schnitt sinken die Temperaturen etwa in Wien und Eisenstadt in der ersten Novemberwoche erstmals unter den Gefrierpunkt. Noch etwas länger dauerte es in der Stadt Innsbruck bis zur ersten Frostnacht, erst am 27.11. wurden negative Temperaturen gemessen. Das ist rund 4 Wochen später als im Klimamittel üblich und nahe dran am Rekord für den spätesten Herbstfrost (2014 war es am 10.12. so weit)

    Weniger Niederschlag als sonst

    Die Niederschlagsbilanz fällt über ganz Österreich etwas unterdurchschnittlich aus, rund 10 Prozent Regen bzw. Schnee fehlen in den heimischen Messkübeln am Ende des Monats. "Lokal zeigen sich hier aber doch deutliche Unterschiede, so brachten einige Fronten wiederholt kräftigen Regen an der Alpennordseite", weiß der Meteorologe. "In Bad Ischl, dem mit 151 Litern pro Quadratmeter nassesten Ort des Landes, summierte sich rund 50 Prozent mehr Niederschlag als im Durchschnitt auf." Abweichungen von oft +20 bis +40% gab es generell vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald.

    Deutlich zu trocken war der November dagegen vom Tiroler Oberland über Osttirol, Kärnten bis ins Südburgenland. Exemplarisch seien an dieser Stelle Landeck (-65%), Obervellach (-70%) und Deutschlandsberg mit -40% genannt. Die absolut trockenste Region war aber das nördliche Weinviertel: Nur 9 Liter pro Quadratmeter fielen in Hohenau an der March, was einem Defizit von 75% entspricht.

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk