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Schönbrunn: Im Regenwaldhaus Winter entfliehen

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Zupanc/Tiergarten Schönbrunn

Wintergeschädigte können in die Therme oder ins Solarium flüchten - oder die fliegenden Frösche im Wiener Tiergarten Schönbrunn besuchen. Im Regenwaldhaus hat es lauschige 25 Grad Celsius. Neu zu entdecken gibt es dort zum Beispiel Malaiische Flugfrösche, die in den Regenwäldern Südthailands und Westmalaysias heimisch und wahre Flugkünstler sind.

"Mit ihren großen Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen können sie mehrere Meter weit durch die Lüfte gleiten. Das machen sie allerdings nur, wenn sie flüchten oder große Distanzen überwinden müssen", sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

In europäischen Zoos sind Malaiische Flugfrösche selten, ebenso wie ihre Terrarien-Nachbarn, die Kammruderfrösche. In Schönbrunn ist sogar schon die Zucht gelungen, mit Einblicken in die spannenden Fortpflanzungsgewohnheiten: "Männchen und Weibchen schlagen mit ihren Hinterbeinen ein Hautsekret zu einer schaumigen Masse, basteln daraus ein Schaumnest und kleben es an Blätter oder Äste. Darin kann sich der Laich relativ gut geschützt entwickeln. Nach dem Schlupf fallen die Kaulquappen aus dem Nest in das darunterliegende Gewässer", erklärte Schratter.

Andere Bewohner der neuen Terrarien sind Indische Ochsenfrösche, Jungferngeckos, Mosaikfadenfische und Bedornte Gespenstschrecken. Sie sind zu hunderten frei im Haus unterwegs, und trotzdem hat sie bisher kaum ein Besucher zu Gesicht bekommen.

"Diese Arten leben entweder gut verborgen im tropischen Dickicht, sind winzig klein oder nachtaktiv. In den neuen Terrarien wollen wir sie den Besuchern nun vorstellen, damit sie das eine oder andere Tier beim Spaziergang durch das Regenwaldhaus künftig auch selber entdecken", berichtete die Zoo-Chefin.