Österreich

Schönbrunn: Neuer Giraffenpark eröffnet

Heute Redaktion
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Am Mittwoch wurde der neue Giraffenpark im Tiergarten Schönbrunn offiziell eröffnet. Die neue Attraktion ist ab sofort für alle Besucher zugänglich.

Nach zweieinhalbjähriger Bautätigkeit war es am Mittwoch endlich so weit: Der neue Giraffenpark wurde eröffnet. Die zweijährigen Netzgiraffen Sofie und Fleur aus dem Zoo Rotterdam sind die ersten Bewohnerinnen. Am 19. April sind die beiden Halbschwestern, die dem Tiergarten im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) zugeteilt wurden, in Wien angekommen.

Große Innenanlage

Das historische Giraffenhaus aus dem Jahr 1828 wurde von allen Zubauten der Vergangenheit befreit und in seiner ursprünglichen Form restauriert: „An der Rückseite des denkmalgeschützten Hauses wurde ein großer, lichtdurchfluteter Wintergarten angebaut. Damit steht den Giraffen nun eine 440 Quadratmeter große Innenanlage zur Verfügung – drei Mal so viel Platz wie früher", so Architekt Peter Hartmann. In das Glasdach des Wintergartens ist eine Photovoltaik-Anlage integriert, die den gesamten Stromverbrauch der Anlage selbst produziert.

Neue Besucher-Galerie

Eine neue Besucher-Galerie ermöglicht zudem eine Begegnung mit den Giraffen auf Augenhöhe. Im Moment sind Fleur und Sofie allerdings noch etwas zu klein dafür: „Sie sind jetzt etwa 3,50 Meter hoch. Bis wir die Tiere von der Galerie aus auf Augenhöhe beobachten können, müssen sie noch etwas wachsen", erklärt die Zoologische Abteilungsleiterin Eveline Dungl. Die Besuchergalerie ist über eine Stiege und barrierefrei mit einem Aufzug erschlossen.

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Denkmalgeschützte Architektur

Auch die Außenanlage wurde vergrößert. Auf 1.770 Quadratmetern finden die Giraffen Wiesenbereiche, eine Wasserstelle, Sandplätze zum Ruhen und diverse Futterstellen vor. „Im Tiergarten hat sich vieles verändert: neue Tierhäuser, größere Gehege, naturnah gestaltete Lebensräume. Geblieben ist die denkmalgeschützte Architektur, die den Tiergarten, der Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, einzigartig macht", meint Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter.



Alte Bewohner bleiben in Ersatz-Quartier

Die Bewohner des alten Giraffenhauses, die zu Beginn der Bauarbeiten in ein Ausweichquartier in der Nähe des Zoos übersiedelt sind, kehren nicht in den Zoo zurück. Der Tiergarten wollte dem Bullen Kimbar, der mit 24 Jahren bereits hoch betagt und das zweitälteste Männchen in Europa ist, keinen Umzug mehr zumuten. Seine vertrauten Weibchen Rita und Carla bleiben natürlich bei ihm.

Zu den Gesamtkosten in Höhe von 7 Millionen Euro steuerte das Wirtschaftsministerium 5,1 Millionen bei. 1,9 Millionen Euro brachte der Tiergarten durch Eintrittserlöse, Spenden und Sponsorengelder selbst auf. (cz)