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Schönbrunn-Parkplatz: Hietzing stellt Alternativplan...

Heute Redaktion
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Bild: Wehdorn Architekten

Die Stadt stellte vor kurzem die Pläne für das neue Vorfeld Schönbrunn inklusive Parkplatz vor. Der betroffene Bezirk Hietzing war alles andere als erfreut. Nun präsentierte Bezirksvorsteherin Silke Kobald (VP) einen alternativen Plan von einem Team rund um Stararchitekt Manfred Wehdorn.

Das plant die Stadt: Bis 2017 soll der Parkplatz bei der U4-Station vor dem Schloss neu saniert werden, gleichzeitig ein Platz für 72 Busse geschaffen werden. Auf dem Vorplatz zwischen den Wienzeilen sollen 230 weitere Autos Platz finden, 300 zusätzliche Bäume gepflanzt, neue Wege von U-Bahn und Parkplatz zum Schloss sowie eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Kosten: rund 4,9 Millionen Euro!

Bezirksvorsteherin Silke Kobald kritisiert das städtische Projekt als "fantasielosen Betonstreifen": "Wir reden hier nicht von einem Shopping Center-Stellplatz sondern vom Weltkulturerbe Schloss Schönbrunn. Da reicht es nicht, eine Blechwüste zu errichten und zur Zierde eine Photovoltaikanlage daneben zu stellen. Hietzing ist nicht der Busparkplatz Wiens." 

Vorbild Barcelona

Zusammen mit Star-Architekt Manfred Wehdorn präsentierte die Hietzing-Chefin bei einem Presstermin am Mittwoch einen alternativen Plan – mit folgenden Details:

Der Busterminal soll –nach dem Vorbild eines Stellplatzes in Barcelona – 1,5 Meter abgesenkt werden, damit die Busse so wenig wie möglich in Erscheinung treten
Für Pkw soll ein unterirdischer Stellplatz errichtet werden – möglichst nahe zum Eingang
Schaffung eines verkehrsfreien Gehweges von der U-Bahn-Station Schönbrunn zum Schloss
Statt des ehemaligen Union-Sportzentrums: Ein von Bäumen umsäumter Park mit einem Fußball-Käfig und einer Skateboard-Fläche 
Die Weiterführung des Coudenhove-Parks (Grünstreifen an der Wienzeile Richtung 15. Bezirk) als Grünzone

"Bund, Stadt und Schloss sollen an einem Strang ziehen und so die beste Lösung verwirklichen", wünscht sich Kobald. Gespräche mit der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB) soll es bereits gegeben haben, ein Termin mit der Stadt soll seitens Stadt kurzfristig abgesagt worden sein.