Österreich

Shitstorm: Stillende aus Restaurant geworfen

Ein Mann beklagte auf Facebook, seine Freundin sei aus dem Restaurant im Schönbrunner Bad hinauskomplimentiert worden, weil sie stillte.

Heute Redaktion
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Ein Badegast beschwerte sich über die Behandlung seiner stillenden Freundin auf Facebook.
Ein Badegast beschwerte sich über die Behandlung seiner stillenden Freundin auf Facebook.
Bild: Denise Auer/Facebook

Ein wütendes Facebook-Posting sorgt derzeit für Aufregung in Wien. Ein erboster Badegast schilderte wie seine Freundin vom Personal aus dem Restaurant des Schönbrunner Bades in Wien-Hietzing hinauskomplimentiert wurde. Grund dafür war offenbar, dass sie ihr 12 Wochen altes Kind im Lokal stillte.

Das Stillen sei eine "Erregung öffentlichen Ärgernisses" und daher im Restaurant nicht gestattet, wurde die Jungfamilie von Kellnern hingewiesen. Es handel sich um "eine Anweisung des Managements", so die Auskunft des Personals.

Das Paar zeigte sich empört darüber, "dass zwar wir in diesem Lokal essen dürfen nicht aber unsere Tochter", schrieb der Mann erbost. "Abgesehen davon, dass Stillen niemals verboten werden sollte, ist diese Anordnung in einem Freibad noch deutlich absurder", schrieb er weiter.

"Kein allgemeines Stillverbot"

In einer Stellungnahme erläuterte das Restaurant-Team, dass es kein allgemeines Stillverbot gebe, Diskretion sei allerdings erwünscht. Die Restaurantleitung habe die Besucher nur ersucht, das Baby nicht allzu freizügig zu stillen.

Der Mann habe zudem nur mit Boxershorts bekleidet gewesen, was keine "badetaugliche Bekleidung" und damit nicht vorschriftsgemäß sei.

Das tue nichts zur Sache, außerdem habe er sich sofort eine lange Hose angezogen, erwiderte der Mann. Und seine Freundin sei vollständig bekleidet gewesen. (red)