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Schottische Erste Ministerin fühl sich in EU willkom...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nicola Sturgeon, First Minister von Schottland, hat am Dienstag bei einem Besuch in Deutschland ihren Wunsch nach einer schottischen Unabhängigkeit mit Verbleib in der EU bekräftigt. Sie schließt daher ein weiteres Referendum über den Verbleib Schottlands in Großbritannien nicht aus.

Es gebe derzeit "echte Sorgen nicht nur in Schottland, sondern auch in anderen Teilen Großbritanniens bezüglich des Schadens, den der EU-Austritt unserer Wirtschaft, unserer Gesellschaft, unserer Kultur und unserer Bevölkerung allgemein zufügen wird", sagte sie im Gespräch mit der ARD.

Daher sei es eine der Optionen, "ein unabhängiges Land zu werden und auf diese Weise weiterhin Mitglied der EU zu bleiben", sagte Sturgeon. Sie habe "eine Pflicht und eine Verantwortung, dafür zu sorgen", die schottischen Interessen so weit wie möglich zu verteidigen.
Deutscher Europaminister: Sturgeon "engagierte Pro-Europäerin"

In Deutschland traf Sturgeon auf Europaminister Michael Roth, der sie als "engagierte Pro-Europäerin" bezeichnete. "Schottland hat gewählt, in der EU zu bleiben und begrüßt die Solidarität, die Schottland als enthusiastischer Teil der EU bei den heutigen Gesprächen hier in Berlin einmal mehr entgegen gebracht wird, sehr", sagte sie laut "BBC".

Auch bei ihrem Besuch in Brüssel habe sie wahrgenommen, dass es für den Rest der EU sehr positiv wäre, wenn Schottland in der Union verbleiben würde.

Zwar hatten die Schotten 2014 für einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich gestimmt. Seitdem hat sich aber viel geändert. Beim Brexit-Referendum am 23. Juni sprachen sich zwei Drittel der Wähler für einen Verbleib in der EU aus.