Österreich

Schreckliche Bilder: VGT zeigt Kaninchenzucht an

Heute Redaktion
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Der Verein gegen Tierfabriken setzt sich gegen Tierversuche an Kaninchen in Niederösterreich ein. Die NGO hat zwei Anzeigen gegen eine Aufzuchtstation in Natschbach im Bezirk Neunkirchen eingebracht. Ein Video soll zeigen, wie die Nagetiere dort gequält werden. Am Freitag wurde außerdem in Himberg bei Wien vor jenem Forschungsinstitut, das die Tiere von dort bezieht, protestiert.

Der VGT bezieht sich auf ein ihm zugespieltes Videomaterial, das zeigen soll, wie Kaninchen gequält werden. Ein Video zeigt, wie ein Mitarbeiter ein Tier aus einem Käfig nimmt, einmal draufschlägt, es auf den Boden wirft und dann zweimal mit dem Fuß auf das Tier tritt.

Auf dem Bild- und Videomaterial basiert auch die Anzeige an die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Die zweite Anzeige, nach der die Bezirkshauptmannschaft ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet hat, zielt darauf ab, dass die Tiere angeblich nicht gesetzeskonform transportiert werden. Der Züchter bestreitet die Vorwürfe.
Kaninchen für die MedUni Wien

Von der Aufzuchtstation in Natschbach bezieht die MedUni Wien ihre Versuchskaninchen. Man habe noch nie Auffälligkeiten festgestellt, teilte die Universität gegenüber "orf.at" mit. Das Land Niederösterreich hat eine außerordentliche Kontrolle im Betrieb angekündigt.

Am Samstag demonstrierten VGT-Aktivisten vor dem Forschungsinstitut Himberg, das angeblich wöchentlich 200 Kaninchen aus Natschbach bezieht. "Nach der Qual durch die schrecklichen Haltungsbedingungen während der Aufzucht endet hier das traurige Dasein der Tiere. An ihnen werden grausame Tierversuche durchgeführt und im Anschluss daran werden sie getötet!", hieß es auf der Facebook-Seite der Tierschutzorganisation, die zur Teilnahme an der Petition "Stopp Tierversuche!" aufruft.