Wirtschaft

Schritt für Schritt ins Berufsleben

Mit der Wiener Ausbildungsgarantie erhalten junge WienerInnen die Chance auf einen guten Berufseinstieg.

Heute Redaktion
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Die Wiener Ausbildungsgarantie bietet jungen WienerInnen die Möglichkeit, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren und so eine gute Voraussetzung für den Schritt auf den Arbeitsmarkt zu erwerben. Alleine 4.000 Mädchen und Burschen machen derzeit eine Lehrausbildung in den vom AMS Wien und der Stadt Wien finanzierten überbetrieblichen Lehrwerkstätten. Ein guter Start ins Berufsleben ist die beste Voraussetzung für die weitere berufliche Laufbahn. Um den Einstieg reibungsloser zu gestalten und Jugendlichen auch in Krisenzeiten gute Einstiegschancen zu bieten, wurde 2010 die Wiener Ausbildungsgarantie eingeführt. Diese sorgt dafür, dass Jugendliche in Wien neben der Schule und der betrieblichen Lehre entweder eine Lehre in einer vom AMS Wien und der Stadt Wien finanzierten überbetrieblichen Lehrwerkstätte in Angriff nehmen können, beim Übergang von der Schule in den Beruf begleitet und betreut werden oder versäumte Bildungsabschlüsse nachholen können.

Das Ziel ist ein höherwertiger Abschluss. Mit der Wiener Ausbildungsgarantie sollen möglichst viele Jugendliche eine über die Pflichtschule hinausreichende Ausbildung absolvieren und somit eine bessere Startposition fürs Berufsleben erhalten. Es ist noch immer so, dass eine gute Qualifikation die Gefahr, arbeitslos zu werden, deutlich verringert und die Jobchancen erhöht. Das Um und Auf für das heutige Berufsleben ist, einen höherwertigen Bildungsabschluss vorweisen zu können. Wer den Abschluss in der Tasche hat, unterstreicht die eigenen Kompetenzen und ist eine wichtige Fachkraft für die Wiener Wirtschaft.

Überbetriebliche Lehrausbildung nach gezielter Berufsorientierung. 4.000 junge WienerInnen, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, bekommen eine Lehrstelle in der überbetrieblichen Lehrausbildung. In einer grundlegenden achtwöchigen Berufsorientierung im Vorfeld der Ausbildung können die Mädchen und Burschen in verschiedene Berufsfelder schnuppern und somit auch nichttypische Berufe ausprobieren. Deshalb gibt es viele Mädchen, die einen technischen Beruf ergreifen – so z.B. TischlerIn, MetallverarbeitungstechnikerIn oder auch Kfz-TechnikerIn, aber auch Burschen in klassisch weiblichen Berufen wie etwa DamenkleidermacherIn.

Die Jugendlichen können eine Lehre in über 30 verschiedenen Berufen absolvieren, sofern sie nicht vor Ende der Lehrzeit auf eine betriebliche Lehrstelle wechseln. Sie besuchen regulär die Berufsschule und absolvieren Praktika in Betrieben. In den Lehrwerkstätten gibt es sozialpädagogische Betreuung und Lernbegleitung sowie auch sozialarbeiterische Unterstützung. Tolle Erfolge bei den Lehrabschlussprüfungen. Dass die jungen WienerInnen in den Lehrwerkstätten eine hervorragende Ausbildung absolvieren, zeigen die Lehrabschlussprüfungen: Fast 85 Prozent aller Antretenden schaffen die Prüfung auf Anhieb. Damit sind die Jugendlichen aus den Lehrwerkstätten gleichauf mit den Jugendlichen aus den Betrieben. Ein schöner Erfolg nach drei Jahren Lehrausbildung. Unterstützung am Übergang Schule/Beruf. Für Jugendliche ist es von besonderer Bedeutung, dass sie nicht nach dem Pflichtschulabschluss von der Schule gehen und keine weitere Ausbildung in Angriff nehmen. Deshalb werden sie in den Schulen noch heuer über das sogenannte Jugendcoaching unterstützt. Dabei wird durch Beratung und Betreuung ein möglichst reibungsloser Übergang von der Schule in den Beruf sichergestellt.

Vorbild für dieses bundesweite Projekt war ein im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie ins Leben gerufenes Pilotprojekt, das zum Ziel hatte, die Jugendlichen in eine weiterführende Ausbildung zu begleiten. Darüber hinaus bietet der waff in Zusammenarbeit mit dem AMS Wien Jugendlichen über sehr einfach zugängliche Projekte die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt an den Arbeitsmarkt heranzutasten und im Berufsleben Fuß zu fassen. Kein Abschluss? Das Nachholen ist kein Problem. Die Phase zwischen 14 und 17 ist für junge Menschen besonders schwierig, es kommt immer wieder vor, dass sie in dieser Phase ihre Bildungslaufbahn abbrechen und später keinen Abschluss vorweisen können. Die Stadt Wien fördert das Nachholen von Bildungsabschlüssen wie z.B. des Lehrabschlusses in besonderem Maße, etwa mit dem Projekt "Meine Chance".