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Schröder steht zu Putin – Mitarbeiter schmeißen hin

Weil er sich nicht vom Kreml und dem russischen Staatschef Wladimir Putin distanziert, haben mehrere Mitarbeiter von Gerhard Schröder nun gekündigt.
20 Minuten
01.03.2022, 13:43

Wie das Nachrichtenportal Focus vermeldet, haben insgesamt vier Mitarbeiter des deutschen Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder ihre Stelle gekündigt. Grund ist die anhaltende Weigerung des 77-Jährigen sich vom Kreml und dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu distanzieren.

Schröder, der von 1998 bis 2005 deutscher Bundeskanzler war, trat nach Ende seiner politischen Karriere den Verwaltungsräten mehrerer russischen Gaszulieferer bei. Unter den Angestellten, die nun gekündigt hätten, befindet sich auch der langjährige Büroleiter des Altkanzlers.

Schröder sprach von Fehlern auf beiden Seiten

Olaf Scholz muss nun den Büroleiter im Kanzleramt unterbringen, da dieser ein Rückkehrrecht habe. Ob Schröder neue Mitarbeiter bekommt, wird letztendlich von Kanzler Scholz selbst entschieden.

Der ehemalige Bundeskanzler wurde heftig kritisiert, nachdem er nach Putins Einmarsch in die Ukraine von russischen Sicherheitsinteressen sprach. Auf LinkedIn hatte Schröder zudem gesagt, dass auf beiden Seiten viele Fehler gemacht wurden. "Viel ist in den vergangenen Jahren über Fehler und Versäumnisse im Verhältnis zwischen dem Westen und Russland gesprochen worden", so der 77-Jährige.

Erst danach lenkte er ein und forderte Russland dazu auf, den Krieg zu beenden: "Aber auch Sicherheitsinteressen Russlands rechtfertigen nicht den Einsatz militärischer Mittel. Das ist die Verantwortung der russischen Regierung", schrieb er.

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