Österreich

Schröpfaktion trifft alle Linzer

Heute Redaktion
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Schock für Linzer: 73 statt 50 Cent pro halbe Stunde Parken in der Innenstadt. Die angedachte Preiserhöhung von Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) würde Autofahrern zwei Millionen Euro kosten, sagt die Linzer VP. Satte 6,3 Millionen Euro pro Jahr würde demnach die Stadt an den Kurzparkzonen-Benutzern verdienen.

"Dafür sind wir nicht zu haben!", poltert VP-Klubobmann Klaus Führlinger, der die Pläne von Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) zur Verbesserung der Luftqualität im selben Atemzug als "Weg der Provokation" bezeichnet. Seine Vorschläge: Förderung von Elektromobilität, Anreize zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, Park-and-Ride-Plätze an den Stadteinfahrten, Förderung des Radverkehrs und Verlegung des Gütertransportes auf das Schiff. Jedenfalls: Umweltstadträtin Schobesberger betont, dass die Erhöhung der Parkgebühren nichts mit den Vorschlägen zur Luftverbesserung zu tun habe. Höhere Parkgebühren sind ihrer Meinung nach eine überfällige umweltpolitische Maßnahme, um die Citymaut zu umgehen: "Wir müssen die Parkgebühren an der Oberfläche an die Preise in den Tiefgaragen anpassen. So können wir den Parkplatz-Such-Verkehr eindämmen. Das geht aber nur, wenn wir gleichzeitig Parkplatz-Steuern von den umliegenden Einkaufszentren einfordern."
Der kuriose Preis von 73 Cent pro halbe Stunde basiert auf einer Höchstgrenze für Parkgebühren, die das Land Oberösterreich vorschreibt. Bewohnerparkkarten soll es in Linz aber weiterhin geben.Christian Hartl