Niederösterreich

Schüler ohne Essen? Buffets stehen vor Schließung

Corona treibt 1.500 Schulbuffetbetreiber in NÖ in den Ruin. Daher fordert die FPÖ ein Hilfspaket, um Essensangebot an Schulen sicherzustellen. 

Tanja Horaczek
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Laut der FPÖ droht einigen Buffetbetreibern an Schulen das Aus.
Laut der FPÖ droht einigen Buffetbetreibern an Schulen das Aus.
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„Wenn das Land NÖ nicht bald stützend eingreift, droht ein Kollaps im Bereich der Schulbuffetbetreiber“, mahnt FPÖ-Sozialsprecherin Landtagsabgeordnete Vesna Schuster. „Durch das von der Bundesregierung verursachte Chaos kommt es für die Selbstständigen in diesem Bereich zu existenzbedrohenden Einbußen“, so die Freiheitliche. Die FPÖ NÖ fordert umfangreiche Hilfsmaßnahmen, um ein adäquates Essensangebot an den NÖ Schulen sicherzustellen.

Betreiber kämpfen mit starken Verlusten

Eine Erhebung von „SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben“ hat im Jahr 2018 ergeben, dass bundesweit knapp 490.000 Schüler von rund 1.500 Buffetbetreibern versorgt werden. Jedoch liegt laut FPÖ die Dunkelziffer noch höher. „Die Betreiber kämpfen derzeit mit Personalausfällen auf der einen und einer verminderten Schülerzahl auf der anderen Seite“, zeigt Schuster auf. Nun stehen zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel, davon betroffen sind hauptsächlich Frauen und oder Alleinerzieherinnen.

Vesna Schuster von der FPÖ NÖ fordert ein Hilfspaket für Buffetbetreiber.
Vesna Schuster von der FPÖ NÖ fordert ein Hilfspaket für Buffetbetreiber.
FPÖ NÖ

„Schulbuffetbetreiber arbeiten mit ca. 178 Umsatztagen, da bleibt kein großartiger Raum für Rücklagen. Zu dem Lockdown und den Sommerferien kommen nun die Ampelregelungen, wo wie in der Sekundarstufe II auf Distance-Learning umgestellt wird“, so Schuster. „Viele Buffetbetreiber werden durch diese Maßnahmen in den Ruin getrieben. Wie sollen dann ruckartig alle ausgefallenen Schulen versorgt werden?“, mahnt Schuster umgehende Hilfe ein. „Wenn die Bundesregierung nicht fähig oder willens ist, hier etwas zu unternehmen, dann muss das Land NÖ einschreiten und den Schulbuffetbetreibern unter die Arme greifen. Ich fordere daher ein Hilfspaket, um Umsatzausfälle durch die Corona-Ampel auszugleichen und zusätzliches Personal bezahlen zu können!“

Kein Konzept für Schulbuffetbetreiber

Weiters bemängelt die FPÖ, dass es überhaupt kein Konzept gebe, was diese Branche betrifft. Die Betreiber beklagen jetzt schon einen Umsatzverlust von 20 bis 30 Prozent. Dieser Verlust steigt mit jeder Klasse die in Quarantäne muss oder die Eltern haben Angst vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr und schicken ihre Kinder nicht zur Schule oder Essen.