Niederösterreich

"Schüsse" – Amok-Alarm war nur Übung des Bundesheeres

Für viel Ärger sowie einen Einsatz, bei dem die Polizei mit Sturmgewehren ausrückte, sorgte jetzt eine Übung des ABC Abwehrzentrums.

Isabella Nittner
Die Polizei stand schwer bewaffnet im idyllischen Strombad in Kritzendorf, suchte nach dem Ursprung der Schüsse.
Die Polizei stand schwer bewaffnet im idyllischen Strombad in Kritzendorf, suchte nach dem Ursprung der Schüsse.
PD, zVg/Martin Eder

Große Beunruhigung am Dienstag im Gemeindegebiet von Klosterneuburg! Am Nachmittag waren plötzlich Schüsse zu hören, gefolgt von ohrenbetäubenden Detonationen. Gleich mehrere Anrufe gingen bei der Polizeiinspektion ein, die Exekutive brauste mit zwei Autos in die Katastralgemeinde Kritzendorf, in die Donausiedlung im Strombad, von wo ein Anrufer den besorgniserregenden Lärm gemeldet hatte.

"Plötzlich standen vier Beamte mit Schutzwesten und Sturmgewehren auf der Badwiese und fragten Passanten mit schussbereiter Waffe vor der Brust, ob sie etwas gehört hätten", berichtet ein Augenzeuge gegenüber "Heute". 

ABC Abwehrzentrum

Eine halbe Stunde später folgte der nächste dumpfe Knall, gleich mehrere Hunde kamen im Laufe des Tages ihren Besitzern im Strombad aus oder kauerten verschreckt in der Ecke.

Wie sich kurz darauf herausstellte, handelte es sich bei den Detonationen um mehrtägige Sprengübungen des ABC-Abwehrzentrums in Korneuburg. Das Bundesheer hatte das umfassende Training auch bei Polizei, Feuerwehr und Stadt sowie auf der Facebook-Seite der Spezialisten für Schutzmaßnahmen bei atomaren, biologischen und chemischen Kampfmitteln angekündigt.

"Bitte passen Sie auf Kinder und Haustiere auf, damit diese durch die Explosionen nicht verängstigt werden. Auch Radfahrer in der Au sollten sich bitte der Übungstätigkeit in der Nähe des Radweges bewusst sein. Die Durchführung dieser Sprengungen ist vor allem für lebensrettende Einsätze (wie etwa jüngst bei AFDRU im Erdbebeneinsatz in der Türkei) notwendig", heißt es seitens des Heeres auf Facebook.

Der Haken an der Geschichte: Die Behörden wurden zwar in Kenntnis gesetzt, allerdings nur nördlich der Donau.

Beschwerden

Im gegenüberliegenden, nur rund 500 Meter Luftlinie vom Garnisons- und Wasserübungsplatz entfernten Klosterneuburg allerdings, schrillten deshalb die Alarmglocken. Insbesondere dass die Trainings im verbauten Gebiet stattfanden verärgerte einige Anrainer und Hundebesitzer. Gleich mehrere Beschwerden flatterten diesbezüglich ins Mail-Postfach des Verteidigungsministeriums.

Am Mittwoch informierte schließlich auch die Stadtgemeinde Klosterneuburg nach zahlreichen Beschwerden von Bürgern nachträglich auf der Gemeinde-Website über die Übung, um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. 

Dass solche Übungen stattfinden, ist nicht neu, wie ein langjähriger Siedlungsbewohner berichtet. "Allerdings wurde das früher im Strombad auch zur Information angeschrieben", so der Kritzendorfer.

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