Österreich

Schuhrebell ruft zum Protestmarsch auf

Heini Staudinger ruft zum Marsch nach Wien auf. Der Grund: Protest gegen Steuerbefreiung von Paketen bis 22 Euro aus Drittstaaten.

Heute Redaktion
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Der Waldviertler Schuhrebell Heini Staudinger.
Der Waldviertler Schuhrebell Heini Staudinger.
Bild: picturedesk.com

"Schuhrebell" Heini Staudinger ruft zum Marsch vom Waldviertel nach Wien auf. Protestiert wird gegen die Steuerbefreiung von Paketen bis 22 Euro, die von außerhalb der EU nach Österreich kommen. "Die Ungerechtigkeit muss ein Ende haben. Steuern per se sind nicht das Problem - nur wenn es den einen trifft und den anderen nicht, das ist schlichtweg ungerecht", erklärte Staudinger in einer Mitteilung.

Der GEA-Chef lädt am Donnerstag ins Hotel zur Post am Hauptplatz in Schrems (Bezirk Gmünd) und stellt seinen "Online-Giganten Geababa" vor (in Anlehnung an den chinesischen Internetriesen Alibaba). "Durch den Wegfall der Mehrwertsteuer (also bei Sendungen bis zu einem Verkaufspreis von 22 Euro) kann der Schweinsbraten mit Knödel um zehn Prozent günstiger geordert werden", wurde in der Aussendung mitgeteilt. Mit einer Online-Petitionen werden Verbündete gesucht, "um der Steuerungerechtheit den Kampf anzusagen".

Der Marsch in die Bundeshauptstadt startet am Sonntag um 11.00 Uhr in Merkenbrechts in der Marktgemeinde Göpfritz an der Wild (Bezirk Zwettl), wie auch die "NÖN" berichteten. Die Route führt über die Rosenburg, Tulln und St. Andrä bis nach Wien, wo die Protestbewegung am 26. September erwartet wird. "Jeder kann mitmachen: unabhängig davon, ob man die ganze Strecke, eine Etappe oder auch nur ein paar Kilometer miterlebt", hieß es. Die Aktion findet zum Gedenken an Gandhis Salzmarsch 1930 statt und "um das Steuerschlupfloch für fernöstliche Billigimporte zu schließen".

Der heimische Handel hofft wie berichtet bei der Nationalratssitzung am morgigen Donnerstag auf einen Beschluss, der ein vorzeitiges Aus der Steuerbefreiung, die EU-weit am 1. Jänner 2021 endet, ermöglicht. Der Initiativantrag wird von ÖVP und FPÖ im Parlament eingebracht.

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