Wien

Schul-Alarm! Grundbetrieb "nicht aufrechtzuerhalten"

Corona, Parkpickerl, Ukraine-Krieg: Wiens Schulen sind am oder sogar über dem Limit. In einem offenen Brief schlägt ein Lehrervertreter Alarm.

Heute Redaktion
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Die Arbeitssituation der rund 15.000 Wiener Lehrer ist "höchst angespannt".
Die Arbeitssituation der rund 15.000 Wiener Lehrer ist "höchst angespannt".
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Die Arbeitssituation der rund 15.000 Wiener Lehrer sei "höchst angespannt". Der akute Personalnotstand, verstärkt durch zurzeit enorm hohe Infektionszahlen, habe zur Überlastung der Lehrerschaft geführt. "Die wahrscheinlich größte Flüchtlingswelle der 2. Republik, die durch die Ukrainekrise auf die Wiener Schulen zukommt, verschärft die Lage zusätzlich. Auch diese Kinder sind uns selbstverständlich in den Wiener Schulen herzlich willkommen, doch es fehlen die LehrerInnen, die diese unterrichten können! Schon jetzt kann in vielen Standorten der Grundbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden", richtet Thomas Krebs, Fraktionsführer der fcg – wiener lehrerInnen, in einem offenen Brief eindringliche Worte an Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

Pädagogen flüchten vor dem Parkpickerl aufs Land

Die Lehrervertreter hätten gegenüber Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) mehrfach auf die "höchst problematische Personalsituation" hingewiesen. Es sei aber dennoch kein Dialog zustande gekommen, jegliche Unterstützung sei bisher ausgeblieben, beklagt Krebs. "Die Abwanderung vieler KollegInnen in andere Bundesländer oder in andere Berufe geht ungebrochen weiter. Die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls verstärkt die Abwanderung – entgegen der fehleinschätzenden Prognose des Bildungsstadtrates, dass deshalb keine Lehrer Wien verlassen werden", so der Lehrervertreter.

Lehrervertreter ortet "Ignoranz" bei der Stadtregierung

"Statt endlich zuzugeben, dass Pflichtschullehrer in Wien einem Mangelberuf angehören und dringend notwendige Maßnahmen gegen den Personalschwund zu setzen, begegnet die Wiener Stadtregierung unserem Berufsstand und unseren Sorgen mit Untätigkeit, ja sogar mit Ignoranz", findet Krebs klare Worte. Er fordert nicht nur mehr Wertschätzung für die Arbeit der Pädagogen, sondern auch das Setzen von Anreizen, um den Lehrerjob in Wiens Pflichtschulen attraktiv zu gestalten.

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