Oberösterreich

Schul-Chaos! Bildungsdirektor verbietet Fernunterricht

Das Chaos an den Schulen wird immer größer. Nun gibt es in Oberösterreich Wirbel rund um das Distance-Learning an den einzelnen Standorten.

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Um das Distance-Learning gibt es noch erneut Chaos an den Schulen.
Um das Distance-Learning gibt es noch erneut Chaos an den Schulen.
Thanassis Stavrakis / picturedesk.com

Tag eins des Lockdowns in Österreich und an den heimischen Schulen herrscht weiter Chaos. Denn noch immer wissen weder die Schulen noch die Eltern, was nun genau zu tun ist.

Derzeit ist nur eines fix: Die Schulen bleiben auch im Lockdown offen. Die Kinder können, aber müssen nicht in die Schulen. Eine einfache Abmeldung durch die Eltern reicht. Es wird Präsenzunterricht geben, wer nicht in die Schule ist wird mit Lernmaterial versorgt.

Problemfall Distance-Learning

Einige Schulen wollten schon am Sonntag Klarheit schaffen, haben vor allem in der Oberstufen Distance-Learning für alle angeboten, die nicht in den Klassen sitzen. Das allerdings gefiel dem Bildungsdirektor Alfred Klampfer  gar nicht. Schon am Sonntag schickte er deshalb eine "Klarstellung zum Schulbetrieb während des Lockdowns" aus.

 Darin heißt es:  "Wir wissen von einigen Schulstandorten, die (...) für ihren Standort eigenmächtig Distance-Learning verfügt haben. Ich darf nochmals darauf hinweisen, dass diese Vorgehensweise nicht möglich ist! Eine Umstellung auf ortsungebundenen Unterricht und reine Betreuung am Standort findet keinerlei rechtliche Grundlage. Und wir dürfen deswegen dringend ersuchen, die Kommunikation danach zu richten."

Das wiederum verunsicherte viele Eltern, einige wandten sich mit einem "Hilferuf" an die Medien.

Distance-Learning nun erlaubt oder nicht?

"Heute" hat beim Bildungsministerium nachgefragt, was nun Sache sei. Denn in der Verordnung von Minister Heinz Faßmann heißt es: "Es findet kein flächendeckendes Distance-Learning statt, da der Unterricht grundsätzlich in Präsenz stattfindet." Es heißt aber auch: "Falls die technischen Voraussetzungen gegeben sind, können die Schülerinnen und Schüler eigeninitiativ am Unterricht virtuell teilnehmen."

Die Antwort des Ministeriums schafft also zumindest etwas Klarheit: Mit flächendeckend sei ein Bezirk oder ein ganzes Bundesland gemeint. Sollten aber in Klassen keine oder nur sehr wenige Schülerinnen und Schüler anwesend sein, so kann man sehr wohl Distance-Learning anbieten.

Heißt: Das von Oberösterreichs Bildungsdirektor Alfred Klampfer angeordnete Distance-Learning-Verbot hat laut Ministerium keine Gültigkeit. Aber: Es muss allen Schülern, die wollen, die Möglichkeit geboten werden, in die Schule zu kommen und am Präsenzunterricht teilzunehmen.

Übrigens: Nach den ersten Lockdowns wurde viel Geld von der Regierung investiert, um Schulkinder mit Laptops auszustatten, damit man eben auch Distance-Learning machen kann.

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