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Schulbuch erklärt "super" Kommunismus mit Schlümpfen

Heute Redaktion
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Sechstklässler an zumindest einer Privatschule in Uruguay lernen über den Kommunismus am Beispiel der Schlümpfe. Die Opposition wirft der Behörde vor, dass das Schulbuch den Kommunismus verherrliche. Am Donnerstag versprachen die Zuständigen strengere Kontrolle und das Material unter die Lupe zu nehmen.

 

"Vielleicht hilft das folgende Beispiel, die Idee der kommunistischen Gesellschaft zu verstehen. Kennt ihr die Schlümpfe? Sie sind eine Gemeinschaft, die in einem Dorf lebt. Alle haben Unterkünfte. Niemand muss hungern. Den Wasserbrunnen können alle benützen, er ist nicht Einzelnen vorbehalten sondern für alle da. Jeder hat seine Aufgabe in der Gemeinschaft. Ein Schlumpf kocht zum Beispiel, einer tischlert und repariert und jeder leistet seinen Beitrag mit seiner Arbeit und bekommt durch die Arbeit der anderen etwas zurück. Kommunismus könnte so ähnlich sein."

Die Chefin des Verlags verteidigt laut "" das Schulbuch als "exzellent" und "super-objektiv". Es dürfte allerdings nicht der einzige Vorfall dieser Art in Uruguay sein. 2015 brachte der Verlag Santillana ebenfalls umstrittene Unterrichtsunterlagen heraus. In denen wird der Neoliberalismus als "eine ökonomische Denkschule", in der "weder Gerechtigkeit noch Freiheit noch Gleichheit" wichtig wären, beschrieben. 

Uruguay wird von einem linken Bündnis, in dem auch die Kommunisten sitzen, regiert.