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Schuldenkrise Thema Nr. 1 beim EU-Gipfel

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Mit Spannung erwartet wird der am Donnerstag Nachmittag in Brüssel startende EU-Gipfel, bei dem die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten zusammenkommen. Hauptthema dabei ist natürlich die Finanzkrise und die Vorschläge, wie man sie beenden können wird. Im Mittelpunkt stehen vor allem Francois Hollande und Angela Merkel.

"Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen", umschreibt die französische Zeitung Le Figaro die Stimmung vor dem Start des Gipfels. Denn tatsächlich steht in Brüssel viel auf dem Spiel. Eine rasche und vor allem sinnvolle Einigung über den Weg aus der Schuldenkrise muss gefunden werden. Italiens Regierungschef findet dafür drastische Worte: "Sollte man keine Einigung treffen, wäre das eine Katastrophe für die EU."

Aus Deutschland, dessen Kanzlerin Merkel als Hardliner in der Schuldenkrise agiert, heißt es hingegen, man solle sich nicht allzu große Hoffnungen auf eine Einigung machen. Gleichzweitig warnt Berlin vor einer übertriebenen Panikmache, wenn statt detaillierter Entscheidungen nur Arbeitsaufträge beschlossen werden sollten.

Auch Faymann dämpft Erwartungen

Österreichs Kanzler Werner Faymann setzt auch nicht alle Karten auf den EU-Gipfel. Es könne auf keinen Fall erwartet werden, dass ein einziger Gipfel "alle Probleme bewältigen können, wirtschaftliche, die der Wettbewerbsfähigkeit und der Arbeitslosigkeit", so Faymann vor dem Treffen am Donnerstag Nachmittag.

Auch Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger bläst ins selber Horn. Konkrete Löungen erwarte er sich nicht, jedoch hofft er auf "ein großes neues Konzept, einen goßen Wurf" für die Zukunft Europas. Die Konstruktionsfehler des Euro müssen aus den Verträgen verschwinden.

Ob nun ein Weg aus der Krise gefunden wird, oder ob nur die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden, wird sich über das kommende Wochenende weisen.