Österreich

Schuldsprüche für alle 8 "Pink Panther"-Räuber

Heute Redaktion
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Im Prozess um die berüchtigten "Pink Panther"-Überfälle hat es am Wiener Landesgericht am Freitag Schuldsprüche für alle acht Angeklagte gegeben. Das Schöffengericht befand sie schuldig, fünf Juweliere in Wien und Salzburg überfallen zu haben. Dabei gingen die Räuber äußerst brutal vor und schlugen zum Teil mit Äxten auf ihre Opfer ein.

Im Prozess um die berüchtigten hat es am Wiener Landesgericht am Freitag Schuldsprüche für alle acht Angeklagte gegeben. Das Schöffengericht befand sie schuldig,  fünf Juweliere in Wien und Salzburg  überfallen zu haben. Dabei gingen die Räuber äußerst brutal vor und schlugen zum Teil mit Äxten auf ihre Opfer ein.

Sieben der acht Beschuldigten wurden zu langjährigen Freiheitsstrafen zwischen sechs und 12,5 Jahre verurteilt. Lediglich ein Beschuldigter, der als Fahrer nichts von den fünf Juwelier-Überfällen in Wien und Salzburg mitbekommen haben will, wurde lediglich wegen Begünstigung zu acht Monaten, bedingt auf drei Jahre verurteilt. Die Urteile sind vorerst nicht rechtskräftig.

Die acht Verurteilten gehörten zur unteren Hierarchieebene der kriminellen Vereinigung, die ihren Sitz in Belgrad hat. Die heckt laut Anklageschrift von dort aus Juwelier-Überfälle in ganz Europa aus. Das Lokal "Dukat" soll dabei als Drehscheibe fungieren, wo die jeweilige Beute landet und weiterverkauft wird sowie die angeheuerten Täter entlohnt werden.

Überwachungskameras zeigen brutale Szenen

Im Prozess sind am Freitag Videos aus den Überwachungskameras vorgeführt worden. Eines davon zeigte besonders brutale und blutige Szenen: Zwei der drei daran beteiligten Räuber hatten ohne Vorwarnung mit Äxten auf ihre beiden Opfer eingedroschen - und eines davon schwerst verletzt. Einer der beiden besonders brutalen Räuber erhielt mit 12,5 Jahren auch die höchste Haftstrafe.

Der Angestellte hatte damals eine Schädelfraktur erlitten und leidet nach Aussage seines ehemaligen Chefs noch so sehr an den Folgen, dass er nicht arbeiten kann und Psychotherapie in Anspruch nimmt. Am Freitag blieb er, obwohl als Zeuge geladen, der Verhandlung fern.

Täter schämte sich

Jener 34-Jährige, der damals auf ihn eingeschlagen hatte, will sich nun nicht mehr genau an den Vorfall erinnern können, meint aber, die Axt sei ihm "ausgekommen". Das Video wollte er sich allerdings nicht anschauen: "Ich habe nicht hingesehen, weil ich mich sehr schäme", sagte der 34-Jährige zu Richterin Andrea Philipp. Er bereue das Ganze sehr und möchte sich bei allen entschuldigen.