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Schule glaubt, 13-Jährige erfindet Vergewaltigung

Vier Jahre nachdem sie sexuell missbraucht wurde, geht eine Minderjährige gegen ihre Ex-Schule vor. Ihr wurde keine Beachtung geschenkt.

Heute Redaktion
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Eine junge Amerikanerin wurde mit 13 Jahren von einem Mitschüler vergewaltigt. Den Anschuldigungen des Mädchens soll keine Beachtung geschenkt worden sein.
Eine junge Amerikanerin wurde mit 13 Jahren von einem Mitschüler vergewaltigt. Den Anschuldigungen des Mädchens soll keine Beachtung geschenkt worden sein.
Bild: iStock

Eine heute 17-jährige Schülerin aus Brooklyn, New York, geht gerichtlich gegen ihre ehemalige Schule, die Spring Creek Community School vor. Das Mädchen war gerade 13 Jahre alt, als es von einem gleichaltrigen Mitschüler auf dem Nachhauseweg abgefangen, in eine nahegelegene Gasse gezerrt, dort vergewaltigt und dabei gefilmt wurde.

Die Minderjährige meldete kurz darauf einem Vertrauenslehrer den Vorfall. Aus den Ermittlungsdokumenten geht eine unfassbare Reaktion auf den geschilderten Vorfall hervor. Die Schülerin soll mit den Worten "Wenn es passiert ist, ist es halt passiert – versuche einfach, weiterzuleben" abgespeist worden sein.

Einvernehmliche Vergewaltigung?

Das Video, das die beiden Minderjährigen bei der Vergewaltigung zeigt, verbreitete sich währenddessen weitläufig unter den Schülern, woraufhin es zu Ermittlungen seitens des Brooklyns Police Departement kam. Dennoch wurde keine Anklage erhoben, da das Opfer zu der Zeit emotional nicht imstande dazu war.

Die Schulleiterin Christina Koza legte dem Mädchen einen Rückzug aus der Schule nahe. Koza soll dem Mädchen gesagt haben, es würde die Situation durch seine Anwesenheit nur noch schlimmer machen. Aus Gerichtsunterlagen geht weiter hervor, dass die Direktorin das Video als Beweis dafür ansah, dass es sich um einvernehmlichen Geschlechtsverkehr handele.

Staranwältin soll helfen

In Folge der Umstände leidet die junge Frau heute unter schweren Depressionen und Angstzuständen. Vor Gericht vertritt sie Staranwältin Carrie Goldberg, die erst kürzlich bei einem ähnlichen Fall an einer High-School eine Schadensersatzsumme von einer Million Dollar für ihre Klientin herausholte.

Laut der zuständigen Schulbehörde nehme man die Sicherheit der Schüler und Angestellten sehr ernst und man verfolge klare Richtlinien, die sicherstellen, dass dementsprechende Vorfälle gemeldet werden. "Diese höchst besorgniserregenden Anschuldigungen sind jetzt Teil einer neuen Untersuchung. Wir werden nach erfolgter Beweislage entsprechende Maßnahmen einleiten." (Team Tilllate)

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