Österreich

Autoverbot vor Schulen beschlossen

Nach mehreren tragischen Unfällen mit Kindern haben nun erste Schulen in Wien Fahrverbote durchgesetzt.

Heute Redaktion
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Nach dem tragischen Unfall, bei dem ein Bub (9) von einem PKW erfasst und getötet wurde ("Heute" berichtete), ist erneut die Debatte um ein Autoverbot vor städtischen Schulen entfacht. Auch am Donnerstag wurde ein Bub (7) am Weg zur Schule in Döbling von einem Auto verletzt.

Wenn sich Bezirk und Schulen einig sind, werden Fahrverbote beschlossen. Dazu kam es jetzt bei zwei Schulen in Liesing (Willergasse) und Währing (Schulgasse).

Am Donnerstagvormittag konnten sich Schüler und Lehrer über die nun sichere Fußgängerzone freuen. Sie reicht von der Schule bis zum gegenüberliegenden Schubertpark und bietet Sicherheit beim Überqueren der Straße. "Es ist eine riesige Erleichterung. Früher mussten wir immer extrem vorsichtig sein, wenn wir mit den Kindern über die Straße gingen, um in den Park zu kommen. Jetzt gibt es beim Überqueren der Straße keine Probleme mit Autos mehr", sagt Lehrerin Valerie Ott zufrieden. "Wir können jetzt viel öfter draußen kurze Pausen machen und die Kinder können nach der Schule spielen."

Die Anrainer mussten jedoch erst von den Vorteilen einer solchen autofreien Zone überzeugt werden. Währing-Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) freut sich, dass es nun keine Gegenstimmen mehr gibt: "Alle, mit denen ich spreche, sagen: Ja, vielleicht muss ich einen Weg fahren, aber für die Kinder ist es okay", so die Vorsteherin gegenüber "Wien heute".

Auch der Elternverein freut sich über die Beseitigung von Gefahrenstellen: "Der Schulweg für unsere Kinder ist wesentlich sicherer und es ist schön und es macht den Kindern einfach großen Spaß, weil sie mehr Platz haben", so Elternvereins-Obmann Markus Müller.

Auch auf dem Weg zur Santa Christianaschule in Liesing herrscht nun mehr Sicherheit: Davor galt zu jeder Zeit Vorrang für Durchzugsverkehr. Von vielen "sehr heiklen Situationen" berichtete Alfred Nödl, pädagogischer Geschäftsführer der Schule, gegenüber "Wien heute".

"Es waren ungefähr 100 bis 120 Fahrzeuge, die früher den Berg zwischen 7.00 und 8.00 Uhr hinuntergefahren sind", sagte Astrid Stoik-Mayrhofer, Mutter einer Schülerin. Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) betont neben der erhöhten Sicherheit auch den positiven Aspekt fürs Klima und lobt die CO2-Einsparung.

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Auch die Schulen in der Gasgasse und am Friedrichsplatz in Rudolfsheim gehen hier beispielhaft vor - hier wurden nicht nur jene Straßen, auf denen die Schuleingänge liegen, zu Fußgängerzonen gemacht. Sie sind aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zueinander auch durch eine deutlich gekennzeichnete, leuchtend-blaue Wohnstraße miteinander verbunden.

Rund 25 Wiener Schulen überlegen laut Mobilitätsagentur, den Autoverkehr vor den Gebäuden zu beschränken oder ganz stillzulegen.

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