Österreich

Lehrer waren nicht gegen Masern geimpft: Schule zu

Nach einem Masernfall an einer Schule im Vorarlberg ließ die Schulleitung alle untersuchen. Die meisten Kinder waren geimpft - nicht so die Lehrer.

Heute Redaktion
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Eine Schule im Vorarlberg musste am Freitag wegen eines Masernfalls geschlossen bleiben. 80 Schülerinnen und Schüler der Schule Göfis-Kirchdorf bekamen schulfrei. Erst Anfang Woche hatte ein an Masern erkranktes Kind, das zu jenem Zeitpunkt nichts von der Krankheit wusste, den Unterricht besucht.

Weil der erkrankte Schüler Kontakt zu anderen Schülern und Lehrern gehabt hatte, ließ die Schulleitung alle untersuchen. Dabei stellte sich heraus: Die meisten Kinder waren geimpft, nicht aber alle Lehrer, wie "FM1Today" berichtet.

Die ganze Schule wurde desinfiziert

Die Bluttests zeigten, dass einige Lehrer genügend Antikörper im Blut hatten, doch drei mussten nachgeimpft werden, wie Schulleiterin Sigrid Schmidle gegenüber dem Radiosender erklärte.

Der Schularzt hat außerdem zahlreiche Kinder und Erwachsene nachimpfen müssen. Die acht ungeimpften Schüler dürfen erst in 21 Tagen wieder aus ihrer Wohnung oder dem Haus. Noch am Donnerstag hat ein Hygieneteam das Schulgelände gründlich desinfiziert.

64 neue Masernfälle landesweit

Im Laufe der Woche wurden in ganz Österreich 64 Masernfälle gemeldet. Betroffen waren alle Bundesländer mit Ausnahme von Niederösterreich und dem Burgenland. 36 Erkrankungen gab es in der Steiermark, 15 in Salzburg, je vier in Kärnten und Tirol, drei in Wien und je einen in Oberösterreich und Vorarlberg, so die Zahlen der Österreichischen Agentur für Gesundheit- und Ernährungssicherheit.

Ob sich die Krankheit im Voralberg ausbreitet, kann der Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher nicht sagen. "Es hängt davon ab, wie die Personen aus dem Umfeld des kranken Kindes geschützt sind", sagte Grabher zu FM1Today. Die betroffenen Personen werden momentan befragt und zu Bluttests aufgefordert. Insgesamt mussten fast 200 Leute über den Masernfall informiert werden.

(mr)