Österreich

Schulkind (7) muss religiöse Lieder mithören

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Ein Mädchen ohne Glaubensbekenntnis soll in Atzenbrugg (NÖ) unter den häufigen Erstkommunions-Proben im Musikunterricht leiden. Dem Vater der Kleinen reicht es, er zieht jetzt vor Gericht. Einem hohen Beamten der Rechtsabteilung des Landesschulrats droht nun die Versetzung, weil er sich hinter die Eltern gestellt hat.

, weil er sich hinter die Eltern gestellt hat.

31 Kinder der zweiten Schulstufe der Volksschule Atzenbrugg fiebern dem großen Tag am 18. Mai entgegen. Damit bei der Erstkommunion auch alles klappt, werden im Musikunterricht (nicht nur in Religion) fleißig Kirchenlieder einstudiert. Bloß: Anna (7, Name geändert) ist ohne Bekenntnis, sitzt aber trotzdem in der Klasse und hört zu.
Dem Vater der Schülerin ist das zu viel – er klagt die Direktorin jetzt wegen Amtshaftung und zieht vor das Landesverfassungsgericht St. Pölten. Direktorin Doris Jaksch wundert sich: "Wir haben mehrmals mit den Eltern gesprochen, alles versucht. Nur sie lehnen jeden Lösungsvorschlag ab. Wir haben in den letzten sechs Wochen lediglich 72 Minuten für die Kommunion geprobt. Ich verstehe den Wirbel nicht.".