Österreich

Schulkinder durften nicht aus Bus aussteigen

Heute Redaktion
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Natalie D. (23) ärgert sich über den Busfahrer.
Natalie D. (23) ärgert sich über den Busfahrer.
Bild: Daniel Schaler, Daniel Schreiner

Ärger in St. Pölten weil ein Buslenker sich weigerte die hintere Türe zu öffnen. Der Bus stand minutenlang vor der Schule, die Kinder durften aber nicht raus.

Kein guter Start in den Tag: Dienstagmorgen kamen in St. Pölten zahlreiche Kinder zu spät in die Schule und mancher musste sich in der Arbeit für 15 Minuten Verspätung rechtfertigen. Grund dafür war offenbar ein Buslenker der LUP-Linie 8. "Wir hatten auf einer Strecke von 30 Minuten eine Viertelstunde Verspätung, weil er jeden einzelnen Fahrgast penibel kontrolliert hat", berichtet Natalie D., die im Bus war.

Der Chauffeur ließ niemanden aussteigen, bevor er nicht alle Tickets der Zugestiegenen kontrolliert hatte. "Vor dem Gymnasium sind wir mehrere Minuten gestanden, die Kinder mussten die ganze Zeit im Bus warten, obwohl sie eh schon zu spät waren. Mehrere Fahrgäste haben ihn aufgefordert, die Kinder hinauszulassen, doch er hat nur unfreundlich zurückgeredet", erzählt die 23-Jährige.

Die 23-Jährige selbst kam dann auch 10 Minuten zu spät zu ihrem Kurs im Traisenpark, beschwerte sich auch beim Kundenservice. "Die haben nur gemeint, dass wir halt mit einem früheren Bus fahren sollen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen. Aber da hat die Schule ja noch nicht einmal aufgesperrt und wieso soll ich früher fahren, wenn es sich laut Plan locker ausgeht?", will Natalie D. wissen.

VOR nimmt Lenker in Schutz

Beim VOR entschuldigt man sich für die Verspätung, rechtfertigt aber das Verhalten des Lenkers. "Das Vorweisen der Tickets hat nicht reibungslos funktioniert: der Lenker hat die Fahrgäste zwar gebeten, die Fahrschein bereitzuhalten, dennoch kam es zu Verzögerungen; und hinzu kommt noch, dass es bei manchen Stationen laut dem Busunternehmen zu Diskussionen mit Fahrgästen gekommen ist, welche kein gültiges Ticket hatten", so das Statement.



(M. Nowak)