Schulklasse: "Timi soll bei uns bleiben"

Schüler Timi (8) und seine Familie müssen Österreich bis Ende Jänner verlassen und in die Ukraine zurückkehren. Dagegen gingen nun Timis Mitschüler und deren Eltern auf die Straße.

Große Aufregung in der Ganztagesvolksschule Zieglergasse in Wien-Neubau. Schüler Timi (8) aus der Ukraine soll schon bald Abschied von seiner Klasse nehmen. Im November entschied das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA), dass er bis 31. Jänner mit seiner Familie Österreich verlassen müsse. Das wollen seine Mitschüler und deren Eltern verhindern, sie gingen Donnerstagabend für Timi und seine Familie auf die Straße.

"Die Familie ist super integriert", erzählt Roswitha, deren Tochter mit Timi schon in den Kindergarten gegangen ist. "Ich war richtig geschockt", sagt eine andere Mutter gegenüber "Heute".

Mutter Tetiana (45) und Vater Rostyslav (45) kamen nach Wien, weil die ukrainischen Ärzte dem Ungeborenen keine Chance gaben, die Geburt zu überleben. Um den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten, wurde die Wohnung in der Ukraine verkauft. Rostyslav meldete ein Gewerbe an und begann, am Bau zu arbeiten. Jetzt steht die Familie in der Ukraine vor dem Nichts. "Besonders schlimm ist es für Timi, er kennt die Ukraine ja gar nicht", ist Tetiana verzweifet.

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