Österreich

Schummel-Verdacht bei Polizei-Aufnahmetest

Heute Redaktion
Teilen
Beim Aufnahmetest der Polizei soll geschummelt worden sein
Beim Aufnahmetest der Polizei soll geschummelt worden sein
Bild: imago stock & people (Symbolbild)

Ein Teil der Unterlagen für den schriftlichen Aufnahmetest der Polizei soll ins Internet gestellt worden sein. Das Ministerium hat nun Konsequenzen angekündigt.

Die Unterlagen sind laut "Kleine Zeitung" mit einem Smartphone fotografiert und ins Netz gestellt worden. Bei dem veröffentlichten Material soll es sich um eine Sammlung diverser Rechtschreib- und Grammatikübungen handeln, die ein Teil des Aufnahmetests für die Polizei in Kärnten sind.

"Es dürfte sich allem Anschein nach um einen Bestandteil der Testunterlagen handeln", erklärte Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums in Wien, gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Der schriftliche Aufnahmetest der Polizei dauert circa vier Stunden und besteht aus einem Diktat, Grammatik- und Intelligenztest und einem Persönlichkeitstest. Teile dieser Tests sollen im Internet kursiert haben.

Ob und wer von den Unterlagen profitiert haben könnte, ist nicht bekannt. Die Fragen wurden aber in der alten Rechtschreibung verfasst. Das bedeutet, dass in den vergangenen Jahren schon mehrere Polizei-Anwärter das Material vor dem eigentlich Test in die Finger bekommen haben könnten.

Überprüfung angekündigt



Mit dem Wissen der Fragen hätten die Bewerber damit einen klaren Vorteil gehabt und sich damit explizit auf den Test vorbereiten können.

Nun soll überprüft werden, wie die Daten an die Öffentlichkeit geraten konnten. "Regulären Zugang zu den Testunterlagen hat üblicherweise das verantwortliche Testpersonal in den Landespolizeidirektionen", stellt Grundböck klar.

Das Innenministerium hat bereits jetzt erste Konsequenzen gezogen. Bereits bei den nächsten Tests in Wien, die noch Ende Juli stattfinden sollen, wird eine neue Testform zum Einsatz kommen. Auch die Rechtschreib- und Grammatikaufgaben wurden einer Erneuerung unterzogen. (wil)