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Schuss aus Polizeiwaffe schockt Passagiere in Airbus

Heute Redaktion
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Bild: Reuters (Archivfoto)

Auf dem Flug eines Airbus A320 der spanischen Fluggesellschaft Vueling von Ibiza nach Madrid am 20. August löste sich ein Schuss aus der Pistole eines Polizisten. Die Kugel landete in einem iPad.

Auf dem Flug eines Airbus A320 der spanischen Fluggesellschaft Vueling von Ibiza nach Madrid am 20. August löste sich ein Schuss aus der Pistole eines Polizisten. Die Kugel landete in einem iPad, wie die spanische Zeitung "El Pais" in ihrer Online-Ausgabe berichtet.
Kurz vor dem Take-Off der mit 150 Passagieren besetzten Maschine vernahmen laut dem Bericht die Fluggäste einen dumpfen Knall, der aus den vorderen Sitzreihen kam, die durch einen Vorhang vom Rest der Maschine getrennt sind. Die Reisenden reagierten zunächst perplex, wie es heißt. Nur ein Passagier traute sich offenbar nachzufragen, was geschehen ist. Der Pilot entschuldigte sich sodann über die Lautsprecheranlage und sagte, es habe "ein Problem mit der Waffe eines Polizisten gegeben".

Der Start des Airbus verzögerte sich. Denn die Kugel bohrte sich in ein iPad, doch es konnte zunächst weder die Hülse noch die Kugel selbst gefunden werden. Unklar war, ob der Flugzeugrumpf durch den Schuss beschädigt wurde: Dies hätte zu einem plötzlichen Druckabfall während des Fluges führen können. Nach einer halben Stunde konnte Entwarnung gegeben werden, das Flugzeug konnte mit Verspätung abheben und landete ohne weitere Zwischenfälle in Madrid.
Nun wurde eine Untersuchung über den Vorfall angeordnet. Die Bestimmungen des staatlichen Sicherheitsdienstes über den Transport von Waffen in Flugzeugen sehen vor, dass Polizeiwaffen beim Check-in aufgegeben werden und im Frachtraum transportiert werden müssen. Ausnahme besteht, wenn die Beamten dienstlich unterwegs sind. Dann müssen sie sich bei der Kontrolle identifizieren und beim Flugkapitän vorsprechen. Dieser kann die Waffe während des Fluges bei sich im Cockpit aufbewahren.

Bei dem Schuss-Zwischenfall sollen drei Polizisten dienstlich auf dem Airbus gebucht worden sein. Daher durften die Waffen mit in die Kabine genommen werden. Laut ersten Ermittlungen soll sich der Schuss aus einer Dienstwaffe in dem Moment gelöst haben, als der Beamte dem Kapitän die Pistole übergeben wollte.