Österreich

Schuss aus Polizeiwaffe war "unabsichtlich"

Heute Redaktion
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Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermittelt nach Schuss mit Polizeiwaffe.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermittelt nach Schuss mit Polizeiwaffe.
Bild: heute.at (Symbol)

Der Polizist, der mit einem Schuss aus seiner Maschinenpistole im September in Wieselburg (Bezirks Scheibbs) zwei Männer leicht verletzt hat, erklärte nun, dass er gestolpert sei.

In einer Einvernahme erklärte er, dabei unabsichtlich den Abzug der Waffe betätigt habe. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Er habe die Hand an der MP88 gehabt, als er auf dem gepflasterten Boden stolperte, gab der Beschuldigte laut Wurzer an. Der Schuss habe sich im Zuge dieses Strauchelns gelöst. Der Polizei-Bericht, der auch die Aussagen der beiden Opfer und der Zeugen beinhaltet, sei noch ausständig und werde in den nächsten Wochen erwartet, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Danach werde die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen aus den Fachgebieten Schusswaffen und Ballistik beauftragen. Dieser soll das Tatgeschehen rekonstruieren bzw. die Angaben des Beschuldigten verifizieren und sich außerdem mit dem Zustand der beschlagnahmten Maschinenpistole beschäftigen. Da der Polizist einen Schuss abgeben konnte, müsse die Waffe entsichert gewesen sein. Ob es mehrere Stadien der Entsicherung gebe und in welchem sich die MP88 befunden hat, müsse der Sachverständige klären.

Der Beschuldigte war am 6. September im Stadtzentrum von Wieselburg zur Sicherung von Geldverladearbeiten im Rahmen der "Euro-Info-Tour 2018" abgestellt gewesen. Dabei hatte er mit der Maschinenpistole in Richtung Boden geschossen. Absplitternde Pflastersteine sowie Teile des Projektils hatten zwei Männer am Unterschenkel getroffen. Die Verletzten im Alter von 44 und 48 Jahren waren ambulant im Krankenhaus behandelt worden.

(red)

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