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Schüsse vor dem Pariser Louvre - Riesen-Evakuierung

Heute Redaktion
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Vor dem Pariser Museum Louvre sind am Freitagvormittag Schüsse gefallen. Ein Macheten-Mann griff einen Soldaten an, der daraufhin das Feuer eröffnete. Das Gebiet um den Louvre wurde abgeriegelt, die umliegenden Metrostationen geschlossen. Sprengstoffexperten sind vor Ort, explosives Material wurde jedoch nicht gefunden.

Vor dem Pariser Museum Louvre sind am Freitagvormittag Schüsse gefallen. Ein Macheten-Mann griff einen Soldaten an, der daraufhin das Feuer eröffnete. Das Gebiet um den Louvre wurde abgeriegelt, die umliegenden Metrostationen geschlossen.  Sprengstoffexperten sind vor Ort, explosives Material wurde jedoch nicht gefunden. 
Ein bisher noch Unbekannter soll gegen zehn Uhr versucht haben, den unterirdischen Museumsshopbereich des Louvre, genannt Carrousel du Louvre zu betreten. Im Untergeschoß ist auch der Zugang zur gleichnamigen U-Bahnstation.

Bei sich hatte der Mann zwei Rucksäcke sowie zwei Macheten. Als ihn Soldaten im Treppenhaus aufhielten und darauf hinwiesen, dass er die Taschen nicht ins Museum mitnehmen dürfe, ging der Mann auf einen der Soldaten los. 

Macheten-Mann schrie "Allahu Akbar" bei Attacke

Wegen der erhöhten Anschlagsgefahr in Frankreich patrouillieren vor vielen Touristenattaktionen Soldaten. So auch beim weltberühmten Museum. Der Polizeipräfekt Michel Cadot gab an, der Angreifer hätte "Allahu Akbar" (Gott ist groß) geschrien, als er auf den Soldaten losging. Ein Kamerad soll daraufhin fünf Schüsse abgegeben haben. Der Soldat soll den Angreifer in die Beine und den Bauch getroffen haben. Der Messer-Mann wurde schwer, der Soldat leicht am Kopf verletzt. 

Das Innenministerium spricht von einem "ernstzunehmenden Ereignis". Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Terrorverdachts. Aufgrund der Schreie des Mannes, schließen die Behörden auf einen "terroristischen Rahmen" des Angriffs. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Mann alleine agierte. Eine zweite Person sei allerdings wegen verdächtigen Verhaltens ebenfalls festgenommen worden. Premierminister Bernard Cazeneuve sagte bei einem Besuch im nordfranzösischen Bayeux, es handle sich "offensichtlich" um einen "Angriff terroristischen Charakters". 

1.000 Museumsbesucher saßen im Louvre fest

Klar ist, dass der Louvre und ein Einkaufszentrum in der Nähe abgeriegelt wurden. Als die Schüsse fielen, waren Hunderte Besucher im Museum. Manche Medien berichten von 250 Personen, andere Quellen sprechen von bis zu 1.000 Besuchern. Sie mussten vorerst im Museum bleiben, keiner durfte anfangs das Gebäude verlassen. Erst nach und nach wurden die Besucher kleingruppenweise aus dem Museum gelotst - davor wurden sie jedoch durchsucht. Polizeieinheiten wurden zum Louvre verlegt, die nahegelegenen Metrostationen wurden stillgelegt und evakuiert. Angrenzende Straßen für den Verkehr gesperrt. 

Sofort wurden Sprengstoffexperten angefordert. In den Taschen dürfte jedoch nichts Explosives gewesen sein. Zwischenzeitlich dürfte eine zweite Person festgenommen worden sein. Gleichzeitig verlauteten die Behörden, dass es sich beim Angreifer um einen Einzeltäter handelte.  

 

Das Palais du Louvre in Paris ist mit rund zehn Millionen Besuchern das meistbesuchte Museum der Welt und beherbergt unter anderem die Mona Lisa. Flächenmäßig ist der Louvre das drittgrößte Museum der Welt. Bevor der Sitz der Könige nach Versailles verlegt wurde, wohnten im Palast im Herzen von Paris die Monarchen.