Österreich

Schüsse vor Wiener Disco: War es Notwehr?

Nach der blutigen Auseinandersetzung in Favoriten stellte sich jetzt der Schütze, ein Türsteher, der Polizei: Er habe aus Notwehr abgedrückt.

Heute Redaktion
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Alarm in der Nacht auf Samstag: Vor der Wiener Diskothek "Club Village" in der Daumegasse waren Schüsse abgegeben worden – ein 42-jähriger Iraker sackte schwer verletzt zusammen.

Erst am Mittwoch wurden mehr Details zur Identität des Schützen bekannt. Wie berichtet, soll es sich dabei um einen der Türsteher des Clubs handeln.

Wie Videoaufnahmen des Lokals zeigen sollen, kam es auf dem Vorplatz zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern. Das spätere Opfer soll dabei zwei Männer, zwei Türsteher, attackiert haben. Einer der beiden, ein 30-Jähriger, griff zur Waffe und drückte vier mal ab – und flüchtete.

Bereits am Sonntag stellte er sich der Polizei. Über ihn wurde Untersuchungshaft verhängt.

Gegen Mittag hatte es von Seiten der Polizei noch geheißen, dass der Verdächtige jegliche Aussage verweigere. Wie der "ORF Teletext" allerdings am Mittwochabend berichtete, dürfte der Mann zumindest die Verantwortung für die abgegebenen Schüsse übernommen haben.

Türsteher machte Notwehr geltend

Der 30-Jährige gab demzufolge an, er habe aus Notwehr gehandelt. Bei der Auseinandersetzung im Außenbereich sollen bereits vor seinem Einschreiten Schüsse gefallen sein. Er habe sich lediglich gegen Angreifer zur Wehr gesetzt, die vor hatten, das Gebäude zu stürmen. Nach seiner Aussage, soll ebendies auch auf den Überwachungsvideos zu sehen sein. Eine offizielle Bestätigung durch die Polizei steht allerdings noch aus.

Das Schussopfer konnte unterdessen bereits befragt werden. Er gab an, nicht in den Streit involviert gewesen zu sein (rcp)