Während viele Menschen im Sommer vor der Wiener-Stadthitze fliehen und an eine der beliebten Badeseen in Österreich oder im Ausland Urlaub machen, verbringt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die heißen Tage gänzlich anders.
In einem Post auf X schrieb er: "Ich verbringe meinen Sommer am liebsten in Wien." Dabei gehöre neben den zahlreichen Kulturveranstaltungen in der Bundeshauptstadt auch ein kühles Eis "fix dazu". Das genießt Ludwig auch einmal gerne bei "Tichy" am Reumannplatz im Brennpunktbezirk Favoriten.
Dazu gab es auch ein Bild von Ludwig und seiner Frau beim Eisessen. Mit dem Post scheint der Bürgermeister aber ungewollt einen wunden Punkt der Wiener getroffen zu haben, wie sich in den zahlreichen Kommentaren zeigt.
Auch FPÖ-Stadtrat Dominik Nepp repostete den Beitrag. "Das Hemd trägt so auf. Ist da vielleicht eine Stichschutzweste darunter?", schrieb er dazu. Damit wollte Nepp wohl auf die Missstände und jüngsten Gewalteskalationen – vor allem in Favoriten – aufmerksam machen. Immerhin gab es in den letzten Wochen vermehrte Ausschreitungen, und das, obwohl Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mehrere Schwerpunktaktionen unter anderem am Reumannplatz durchführte.
Der blaue Stadtrat war aber nicht der einzige, der auf die zunehmende Gewalt verwies. In den Kommentaren unter Ludwigs Beitrag ist immer wieder zu lesen, mit wie vielen Sicherheitsbeamten er denn dort war und ob er eine Stichschutzweste trage.
Im Gespräch mit "Heute" hieß es von einer Sprecherin Ludwigs: "Der Bürgermeister möchte zeigen, dass man in ganz Wien, auch am Reumannplatz, seinen Sommer verbringen kann. Er tut das auch selbst und war zuletzt etwa beim Kultursommer oder in der Oper beim Belvedere. Wien hat viel zu bieten."
Ludwig scheint sein Eis jedenfalls genossen zu haben. Beim Besuch des Tichy entschieden sich der Bürgermeister und seine Frau für die Sorte Haselnuss. Grundsätzlich mag Ludwig aber ganz viele verschiedene Eissorten und probiert sich gerne durch die Eissalons in ganz Wien, verriet seine Sprecherin gegenüber "Heute".
