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Schwangere Garanca stellte Buch vor

Heute Redaktion
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Singen möchte Elina Garanca derzeit nicht mehr. Im achten Monat schwanger zu sein, bedeutet auch eine starke Beeinträchtigung der körperlichen Voraussetzungen für Gesang auf höchstem Niveau. Dass sie in ihrer zweiten Babypause dennoch überaus aktiv sein kann, bestätigte die 37-jährige Mezzosopranistin mit der Präsentation ihres Buchs "Wirklich wichtig sind die Schuhe" am Montag.

Singen möchte Elina Garanca derzeit nicht mehr. Im achten Monat schwanger zu sein, bedeutet auch eine starke Beeinträchtigung der körperlichen Voraussetzungen für Gesang auf höchstem Niveau. Dass sie in ihrer zweiten Babypause dennoch überaus aktiv sein kann, bestätigte die 37-jährige Mezzosopranistin mit der Präsentation ihres Buchs "Wirklich wichtig sind die Schuhe" am Montag.

"Es geht um Bodenständigkeit im Leben wie auf der Bühne", erläutert die Sängerin den "leicht ironischen Titel" des Buches. "Für die Frauenwelt sind Schuhe ja im Allgemeinen tatsächlich sehr wichtig. Für mich persönlich sind sie auf der Bühne wesentlich wichtiger als im Alltag."

Nicht zuletzt sei der Titel auch so gewählt, "dass er nicht nur das Opernpublikum sondern auch das normale Publikum anspricht. Ich möchte auch zeigen, dass ich zwar einen anderen Beruf, aber ganz normale Alltagsprobleme habe wie alle anderen."

"Nichts ist Zeitverschwendung"

In dem Buch erzählt die Künstlerin von den Anfangsschwierigkeiten ihrer Karriere, von Enttäuschungen, Ablehnungen und verpatzten Vorsingen, aber auch von ständigen Selbstzweifeln. Es handle sich durchaus um eine allgemeine Botschaft, die sie vermitteln wolle, meint Garanca.

"Ich will den jungen Leuten sagen: Wenn Ihr an etwas glaubt und davon überzeugt seid - versucht mit aller Kraft das rauszuholen, was in Euch drinnen steckt. Auch wenn es nachher vielleicht nicht reichen sollte, war es keine Zeitverschwendung, sondern eine wichtige Erfahrung."

Riesen-Nachfrage für Buch-Präsentation

Ein Publikumsmagnet ist die lettische Sängerin auch, wenn sie nicht singt, sondern erzählt. Die ursprünglich vor 300 Gästen geplante Buchpräsentation im Kuppelsaal des Kunsthistorischen Museums am Montag musste aufgrund der großen Nachfrage auf 700 Personen aufgestockt werden. Bei 1.600 Anmeldungen entschied sich der Ecowin Verlag für eine weitere Signierstunde mit Elina Garanca in der Thalia Buchhandlung auf der Landstraßer Hauptstraße.

Weitere Termine folgen am 12. in Linz (20 Uhr, Linzer Schloss, Südflügel), am 13. in Salzburg (17 Uhr, Stiftung Mozarteum) und Graz (20 Uhr, Buchhandlung Moser) sowie am 15. in Berlin (19 Uhr, Deutsche Oper).

Geburtstermin rund um Silvester

Nach diesem Mammut-Programm ist aber Pause. Der voraussichtliche Geburtstermin der zweiten Tochter liegt um den Jahreswechsel. "Die Kinder nehmen sich selber die Zeit, wann sie kommen. Es kann ein Silvesterbaby werden, es kann aber auch vorher oder nachher sein. Es ist in der Tat etwas, was mich unglaublich glücklich macht. In dem Buch beschreibe ich unsere erste Tochter. Das sind Dimensionen, die man in keinem Konzert- oder Opernauftritt erleben kann."

Mögliche Rückkehr im April

Wann genau sie auf die Bühne zurückkehrt, ist noch offen. "Die erste szenische Produktion wäre 'Der Rosenkavalier' im April an der Wiener Staatsoper. Das wäre witzig, weil ich damit auch schon beim ersten Kind wieder eingestiegen bin." Doch sie wolle sich nicht unter Druck setzen: "Kein Opernauftritt ist für mich wichtiger als die Geburt meines Kindes. Ich komme zurück, wenn ich mich dazu bereit fühle."

Fix seien jedoch ihre Auftritte bei den Open-Airs "Klassik unter Sternen" in Stift Göttweig am 2. Juli 2014 und "Klassik in den Alpen" am 5. Juli in Kitzbühel, sowie ein Liederabend am 24. August bei den Salzburger Festspielen. Bis dahin müssen sich die Fans mit der erschienenen CD "The Best of Elina Garanca" trösten.

(red)